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Erfolgsfaktor Interne Unternehmenskommunikation in der Bewertung

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2<br />

Betriebswirtschaftliche Wertsysteme für Analysten<br />

<strong>Bewertung</strong>ssysteme<br />

for<strong>der</strong>ungen an die Unternehmen <strong>in</strong> Bezug auf Renditefor<strong>der</strong>ungen und <strong>in</strong>ternationaler<br />

Rechnungslegung nach IAS (International Account<strong>in</strong>g Standards) o<strong>der</strong><br />

US-GAAP (Generally Accepted Account<strong>in</strong>g Standards). Die Bilanzierung nach<br />

HGB (Handelsgesetzbuch) ist nicht mehr ausreichend. (Küt<strong>in</strong>g, 2000, S. 2f.)<br />

Nach Me<strong>in</strong>ung von Wefers bee<strong>in</strong>flussen die <strong>in</strong>stitutionellen Investoren und F<strong>in</strong>anzanalysten<br />

durch ihr Anlageverhalten bzw. ihre Unternehmensbewertungen<br />

spürbar die Unternehmensstrategien. Die Ausrichtung auf re<strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzielle Ziele<br />

mittels Kennzahlen, <strong>der</strong>en Ergebnisse auf e<strong>in</strong>er Vielzahl <strong>in</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>greifen<strong>der</strong><br />

Aktivitäten entlang <strong>der</strong> Wertschöpfungskette basieren, seien aber vergangenheitsorientierte<br />

Reaktionen. Er weist darauf h<strong>in</strong>, dass die strategische Führung<br />

über F<strong>in</strong>anzkennzahlen unzureichend sei, da zukünftige Wertsteigerungen e<strong>in</strong>es<br />

Unternehmens durch Investitionen <strong>in</strong> Kunden, Zulieferer, Forschung, Mitarbeiter<br />

und Technologie gemanagt werden müssen. (Wefers, 2000, S. 238f.)<br />

Wie e<strong>in</strong>e wertorientierte Unternehmensführung aufgebaut se<strong>in</strong> kann, zeigt Weber<br />

am „Werttreiber-Ansatz von DaimlerChrysler“ (Tab. 7). Zur nachhaltigen und<br />

dauerhaften Steigerung des Unternehmenswerts, braucht es die Steigerung <strong>der</strong><br />

Profitabilität <strong>in</strong> allen Geschäftsbereichen. So kann das Unternehmen den Ansprüchen<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter, <strong>der</strong> Kunden, <strong>der</strong> Aktionäre und <strong>der</strong> gesellschaftlichen<br />

Verantwortung gerecht werden. Motivierte Mitarbeiter schaffen zufriedene Kunden<br />

– e<strong>in</strong>e Grundvoraussetzung für Profitabilität und Wachstum. Der Implementierungsprozess<br />

wird zw<strong>in</strong>gend durch geeignete <strong>in</strong>terne Kommunikationsmaßnahmen<br />

unterstützt und die Wertorientierung durch zielgruppenspezifische<br />

Botschaften transparent gemacht. (Weber, 2000, S. 278ff.)<br />

Kommunikation Planung/Berichte Steuerungssystem Werttreiberprozeß Incentivierung<br />

Information <strong>der</strong> Investoren,<br />

F<strong>in</strong>anzanalysten,<br />

Rat<strong>in</strong>g-Agenturen.<br />

Informationen<br />

von Führungskräften und<br />

Mitarbeitern.<br />

Knowledge Management<br />

Optimierung <strong>der</strong><br />

Planungsprozesse.<br />

Transparente und<br />

zeitnahe<br />

Berichterstattung.<br />

Tab. 7 Wertorientierte Unternehmensführung bei DaimlerChrysler<br />

Quelle In Anlehnung an Weber, 2000, S. 280<br />

2.3.6 Zusammenfassung<br />

Bilanzierung und<br />

Berichterstattung<br />

nach US-GAAP.<br />

E<strong>in</strong>heitliches<br />

Rechnungswesen.<br />

Transparenz über die<br />

<strong>in</strong>dividuellen<br />

Stellhebel zur<br />

Steigerung des<br />

Unternehmenswertes<br />

u. Integration <strong>in</strong> den<br />

Führungsprozess.<br />

Zielvere<strong>in</strong>barungsprozesse.<br />

Beteiligung <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter am<br />

kollektiven und<br />

<strong>in</strong>dividuellen Erfolg.<br />

Die Tendenz im Management, sich nicht länger nur an f<strong>in</strong>anziellen Kennzahlen<br />

auszurichten, stellt an alle Unternehmensbereiche entlang <strong>der</strong> Wertkette e<strong>in</strong>e<br />

schwierige Aufgabe. Es gilt herauszuf<strong>in</strong>den, welche Geschäftse<strong>in</strong>heiten, welche<br />

Aktivitäten, welche Ressourcen tragen zur Effizienz und Effektivität - zum Erfolg<br />

- <strong>der</strong> Unternehmung bei? Können diese Faktoren und Indikatoren messbar gemacht<br />

und <strong>in</strong> das bereits vorhandene Kennzahlensystem <strong>in</strong>tegriert werden?<br />

Der Nutzen bisheriger Kennzahlen liegt vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Instrumentalisierung<br />

für die Unternehmensführung und die Mitarbeiter. Verbunden ist e<strong>in</strong>e weltweit<br />

mögliche Standardisierung und Vergleichbarkeit; das komplexe wirtschaftliche<br />

Geschehen wird auf wenige Parameter reduziert. Doch <strong>der</strong> Wettbewerb um Kunden<br />

und Kapital erfor<strong>der</strong>t immer weitere Abgrenzungsmerkmale, die <strong>in</strong> Form<br />

von Nonf<strong>in</strong>ancials und Intangibles oft sogar Kernkompetenzen darstellen.<br />

Wettbewerbsvorteile manifestieren sich <strong>in</strong> Werttreibern. Diese können mit Hilfe<br />

des Führungs<strong>in</strong>struments Balanced Scorecard analysiert werden. Das Management<br />

ist gefor<strong>der</strong>t, nicht nur e<strong>in</strong>e Strategie festzulegen, son<strong>der</strong>n durch die Operationalisierung<br />

<strong>der</strong> Messgrößen die wertorientierte Unternehmensführung zu<br />

verwirklichen: Die Steigerung des Unternehmenswertes zum Nutzen aller Stakehol<strong>der</strong>,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> F<strong>in</strong>ancial Community.<br />

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