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Erfolgsfaktor Interne Unternehmenskommunikation in der Bewertung

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<strong>Erfolgsfaktor</strong> „<strong>Interne</strong> <strong>Unternehmenskommunikation</strong>“<br />

Wertpotentiale <strong>der</strong> <strong>Interne</strong>n <strong>Unternehmenskommunikation</strong><br />

men kann. Die zukünftige Ausrichtung des Wissensmanagements sollte deshalb<br />

auch die Kompetenzbedürfnisse <strong>der</strong> relevanten Märkte (externe Perspektive)<br />

nicht vernachlässigen. (Raub/Romhardt, 1998, S. 155)<br />

3.4.3.2 Wissensbilanz<br />

Es wurde schon im betriebswirtschaftlichen Teil <strong>der</strong> Arbeit diskutiert, dass die<br />

traditionelle Rechnungslegung erfolgsrelevante immaterielle Faktoren nur<br />

schwer monetär erfassen kann. Nach Grasenick/Plo<strong>der</strong> führte das Argument<br />

„What isn’t measured isn’t well managed.“ (Bassi/van Buren 1999) zum Versuch, unterschiedliche<br />

Aspekte des <strong>in</strong>tellektuellen Kapitals e<strong>in</strong>er direkten Quantifizierung<br />

zu unterziehen. Ausgehend von dieser Situation werden die Ansätze zur<br />

Wissensbilanzierung sehr umfangreich diskutiert. Dabei s<strong>in</strong>d zwei Aspekte zu<br />

unterscheiden:<br />

• Wissensmanagement will implizites Wissen kodifizieren und externalisieren sowie<br />

durch geeignete Strukturen besser nutzen. Das Wissen wird durch so genannte<br />

Knowledge Audits erfasst.<br />

• Bei <strong>der</strong> Wissensbilanz wird versucht, Kompetenzen, Wissen und Fähigkeiten <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter (Motivation, <strong>in</strong>tellektuelle Agilität, soziale Interaktion), vorhandene<br />

Daten, umgebende Strukturen und Kundenzufriedenheit etc. im Lichte <strong>der</strong> Intentionen<br />

und unternehmerischen Ziele zu betrachten und zu analysieren. Erfasst<br />

werden das<br />

• so genannte Strukturkapital. Das s<strong>in</strong>d all jene D<strong>in</strong>ge, die dem Unternehmen<br />

erhalten bleiben, wenn die Mitarbeiter nach Hause gehen, wie Dokumente<br />

und Abläufe, Kunden und Lieferantenbeziehungen.<br />

• Das Humankapital umfasst u.a. Charakter, Engagement und Können <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Personen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Unternehmen.<br />

Die Wissensbilanz setzt sich primär mit den Kernkompetenzen und <strong>Erfolgsfaktor</strong>en<br />

des Unternehmens ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, welche <strong>der</strong> Umsetzung von Visionen und<br />

Strategien dienen. Diese Dokumentation ist auch geeignet, um e<strong>in</strong> Unternehmen<br />

anspruchsvoll nach außen zu präsentieren und Vertrauen aufzubauen. Die periodisch<br />

erstellte Wissensbilanz ist e<strong>in</strong> Ausgangspunkt für management<strong>in</strong>terne<br />

Prozesse und Beurteilung des Humankapitals. Voraussetzung ist e<strong>in</strong>e gewisse<br />

Stabilität im Unternehmen, um Diskussionen über <strong>in</strong>terne Prozesse zu führen<br />

und entsprechende Ressourcen für die Erfassung von Daten freizusetzen. Dabei<br />

sche<strong>in</strong>t die Erstellung <strong>der</strong> Wissensbilanz durch Dritte nicht möglich.<br />

Problematisch ist, dass die Wissensbilanz e<strong>in</strong>e Momentaufnahme darstellt, welche<br />

zwar bei regelmäßiger Erhebung Entwicklungen beschreibt, jedoch nicht die<br />

Ursachen für die Verän<strong>der</strong>ung erklärt. Durch den Mangel an Standards s<strong>in</strong>d Ergebnisse<br />

bzw. Werte unterschiedlicher Unternehmen nicht vergleichbar. (Grasenick/Plo<strong>der</strong>,<br />

2001, S. 206ff.) Hilfestellung kann e<strong>in</strong>e Liste <strong>der</strong> Charakterisierung<br />

<strong>der</strong> Komponenten des Intellectual Capital von Labhart geben wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anlage<br />

(Tab. 34) dargestellt.<br />

3.4.3.3 <strong>Bewertung</strong>sansätze<br />

Die wenigsten Unternehmen haben Instrumente, um Kosten und Nutzen ihres<br />

<strong>in</strong>tellektuellen Kapitals zu kalkulieren. Da ke<strong>in</strong>e zwei Unternehmen über denselben<br />

Kontext (Umfeld, Visionen, Strategien, Zielsetzungen) verfügen, kann e<strong>in</strong>e<br />

Übertragung von Indikatoren oft nur bed<strong>in</strong>gt erfolgen. Mit Kritik an den traditionellen<br />

f<strong>in</strong>anzwirtschaftlichen <strong>Bewertung</strong>smethoden vertieft Sveiby die vorgenannte<br />

Problematik.<br />

„If we measure the new with the tools of the old, we won’t be able to perceive the new.<br />

Any measurement system is limited by its uncerta<strong>in</strong>ty. (...) all depend on the observer.“<br />

Die f<strong>in</strong>anziellen Messmethoden sche<strong>in</strong>en nur objektiver, weil sie sich auf Unternehmenstheorien<br />

und - durch die Langfristigkeit des Bestandes - auf Def<strong>in</strong>itionen<br />

und Standards stützen können. (Sveiby, 1997, S. 155)<br />

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