Erfolgsfaktor Interne Unternehmenskommunikation in der Bewertung

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Erfolgsfaktor „Interne Unternehmenskommunikation“
Gestaltung der Internen Kommunikation
• Gestaltungsrelevante Aspekte lassen sich ableiten von Untersuchungen der
Kommunikation auf der Ebene der Nachricht (Inhaltsaspekte), auf der Ebene der
Interaktion (prozessuale Aspekte) und der Ebene der Struktur.
• Die Kommunikationsstruktur als Gesamtheit der regelmäßigen Kommunikationsbeziehungen
zwischen Mitgliedern einer Organisation orientiert sich am
festgelegten Autoritätsgefälle der funktionalen Organisation. Es gibt feste Regeln
der Informationsweitergabe, differenziert nach Mitarbeitersegmenten sowie Mittel
und Kanäle, wobei es zwei Netzwerke gibt:
• Formale Information und Kommunikation sind weitgehend aufgrund organisatorischer
Regelungen vorgeschrieben und enthalten die zur Erfüllung der
organisatorischen Ziele notwendigen aufgabenbezogenen Informationen.
• Informelle Informationen erfolgen spontan aufgrund persönlicher und sozialer
Beziehungen der Mitarbeiter untereinander in den „Freiräumen für eigeninitiierte
Kommunikation“. Diese Netzwerke bestehen parallel und unabhängig
von den formellen Netzwerken. Sie sind von zentraler Bedeutung für
die Funktionsfähigkeit der Organisation. Die Folgen zielkonträrer informeller
Information wären Gerüchte bzw. Fehlinformationen und die Verbreitung von
vertraulichen Mitteilungen.
Der Informationsfluss innerhalb der jeweiligen Kommunikationsstrukturen
kann vertikal, horizontal bzw. lateral (zwischen gleichgestellten Kollegen) sowie
diagonal (unterschiedliche hierarchische Ebenen) erfolgen. Bedeutsam ist die
Anzahl der zwischengeschalteten Stufen, da die Gefahr der Interpretation, Verfälschungen,
Absorption, Verlust sowie Verzögerung der Information besteht.
In größeren Unternehmen werden fast alle Informationsmaßnahmen und –mittel
häufiger eingesetzt als in kleineren Unternehmen. In allen Unternehmen
werden gesetzlich verankerte und freiwillige Informationsmaßnahmen nebeneinander
praktiziert (Winterstein, 1996, S. 27ff.).
Dabei ist die Wahl des Kanals von der kommunikativen Zielsetzung des Senders
und von der jeweiligen Situation abhängig. Abb. 11 zeigt die Medien der Mitarbeiterkommunikation
anhand der Dialog- und Interaktionsdimension von Tonnemacher.
Der Aufbau einer Kommunikationsarchitektur, die als infrastrukturelle Basis
zum Transport der Informationen dient, stellt natürlich eine enorme organisatorische
und finanzielle Anstrengung dar. Dabei darf eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
nicht außer Acht gelassen werden. Aufgrund ihres hauptsächlich immateriellen
Nutzens sind Informations- und Kommunikationssysteme schwer
zu begründen. Es ist zu fragen: Welche Beiträge sind von IuK-Systemen zu den
Kommunikationsprozessen zu erwarten? Erst dann können Bewertungen im
Sinne von Wertpotentialen oder als Ergebniskontrolle vorgenommen werden.
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