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Erfolgsfaktor Interne Unternehmenskommunikation in der Bewertung

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2<br />

Betriebswirtschaftliche Wertsysteme für Analysten<br />

<strong>Bewertung</strong>ssysteme<br />

risikos im Mittelpunkt, wobei sich die Beurteilung entwe<strong>der</strong> anhand e<strong>in</strong>es betriebsbezogenen<br />

o<strong>der</strong> zwischenbetrieblichen Vergleiches vollzog. (Näther, 1993,<br />

S. 25) Die lange Tradition zeigt sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Überfülle betriebswirtschaftlicher Literatur<br />

zur Erklärung f<strong>in</strong>anzieller Kennzahlensysteme.<br />

2.3.2.1 Begriffsbestimmung<br />

„Kennzahlen reduzieren das komplexe Unternehmensgeschehen auf griffige Zahlen und<br />

geben so <strong>in</strong> kompakter Form Auskunft über Stärken und Schwächen des Unternehmens,<br />

über se<strong>in</strong>e momentane Situation und über se<strong>in</strong>e tatsächliche Entwicklung sowie se<strong>in</strong>e<br />

Möglichkeiten und Chancen. Kennzahlen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> nützliches Instrument zur Planung und<br />

Steuerung des Unternehmens und dienen als Grundlage für Entscheidungen.“ (Ossola-<br />

Har<strong>in</strong>g, 1999, S. 15)<br />

Dem stimmt Näther zu und sieht den zielgerichteten Informationscharakter von<br />

Kennzahlen 1) , <strong>der</strong> sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Erfassung quantifizierbarer Sachverhalte <strong>in</strong> konzentrierter<br />

Form wi<strong>der</strong>spiegelt. Mit diesen Erfolgsmaßstäben wird letztlich <strong>der</strong><br />

Erfolg strategischer Unternehmensführung gemessen. (Näther, 1993, S. 25ff.)<br />

Wohl würden F<strong>in</strong>anzkennzahlen klare Maßstäbe für den Unternehmenserfolg<br />

liefern, aber diese würden nicht die Gründe für Fehlentwicklungen erklären, geben<br />

Wirtschaftsprüfer zu bedenken. Dabei wird unterschieden: Prozesskennzahlen<br />

zeigen, ob die Strategie richtig ausgeführt wurde; Ergebniskennzahlen weisen<br />

aus, ob die Unternehmensziele erreicht wurden. (PWC, 1997, S. 258ff.)<br />

2.3.2.2 Merkmale<br />

• Nutzen<br />

Die Kennzahlen und Kennzahlensysteme umfassen sowohl bilanzielle (Bilanz,<br />

GuV-Rechnung) als auch re<strong>in</strong> <strong>in</strong>nerbetriebliche Größen (Controll<strong>in</strong>g-Systeme).<br />

Traditionell benutzte Kennzahlen können aus <strong>der</strong> Buchhaltung entnommen<br />

werden. Als absolute Zahlen (z.B. Umsatz, Bilanzgew<strong>in</strong>n) s<strong>in</strong>d sie erster Indikator<br />

für die Lage des Unternehmens. Werden zwei o<strong>der</strong> mehr absolute Größen <strong>in</strong> Relation<br />

gesetzt, so erhält man Verhältniszahlen (z.B. Eigenkapitalrendite). Mit<br />

Kennzahlen können verschiedene Zeitabschnitte vergleichbar gemacht o<strong>der</strong><br />

Branchenmaßstäbe festgelegt werden. (Ossola-Har<strong>in</strong>g, 1999, S. 16)<br />

Ausgewählte Kennzahlen(systeme) s<strong>in</strong>d nach Näther die Beurteilung <strong>der</strong> Rentabilität,<br />

<strong>der</strong> Liquidität sowie <strong>der</strong> Vermögens- und Kapitalverhältnisse mit H<strong>in</strong>weis<br />

auf die Ertragskraft und das F<strong>in</strong>anzierungsrisiko <strong>der</strong> Unternehmung: Gew<strong>in</strong>n,<br />

Umsatz, Kapitalrendite, Umsatzrendite, Return on Investment (ROI), Cash Flow.<br />

Zur E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> zukünftigen Ertragskraft s<strong>in</strong>d Produktivität und Wirtschaftlichkeit<br />

als Voraussetzung für zukünftigen Erfolg e<strong>in</strong>zubeziehen. (Ebd., S.<br />

33ff.) Dabei kann die Wirtschaftlichkeit durch die Relation Input (Ressourcen) -<br />

Output (Produkte/Dienstleistungen) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zeitraum gemessen und mit an<strong>der</strong>en<br />

Unternehmen verglichen werden. Der Gew<strong>in</strong>n je Mitarbeiter ist somit e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Kennzahl. (Vause 2) , 1999, S. 193)<br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Grundsätzlich können für jeden Bereich Kennzahlen erstellt werden. Ossola-Har<strong>in</strong>g<br />

for<strong>der</strong>t: Jede Kennzahl muss mit e<strong>in</strong>er Vorgabe und e<strong>in</strong>em unternehmerischen<br />

Ziel verbunden se<strong>in</strong>; „harte“ Daten müssen messbar (Mengen, Werte),<br />

„weiche“ Daten müssen erfragbar se<strong>in</strong>; Zahlen müssen vollständig, vergleichbar,<br />

übersichtlich aufbereitet, leicht verständlich se<strong>in</strong>; die Kennzahlenauswertung<br />

muss effektiv und benutzerfreundlich se<strong>in</strong> und darf nicht zu viel Zeit, Geld und<br />

Kapazitäten kosten. Zudem muss die Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft<br />

berücksichtigt werden. Alle Kennzahlen sollten quantitativ erfassbar se<strong>in</strong>. (Ebd.,<br />

S. 17ff.)<br />

E<strong>in</strong> gutes Kennzahlensystem zur Beschreibung <strong>der</strong> Unternehmensleistung sollte<br />

ungefähr 50 - 60 Kennzahlen umfassen und folgende Kriterien erfüllen: (PWC,<br />

1997, S. 255ff)<br />

1) Kennzahlenübersicht im <strong>Interne</strong>t: www.handelsblatt.com; www.f<strong>in</strong>anzportal.wiwi-uni-sb.de<br />

2) vgl. Vause: Def<strong>in</strong>itionen F<strong>in</strong>anzkennzahlen und Instrumente <strong>der</strong> Unternehmensanalyse<br />

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