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Erfolgsfaktor Interne Unternehmenskommunikation in der Bewertung

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2<br />

Betriebswirtschaftliche Wertsysteme für Analysten<br />

<strong>Bewertung</strong>ssysteme<br />

Rang Datentyp Gruppenzugehörigkeit<br />

1 Umsetzung <strong>der</strong> Strategie I<br />

2 Glaubwürdigkeit Management IV<br />

3 Qualität <strong>der</strong> Strategie I<br />

4 Innovationsfähigkeit II<br />

5 Fähigkeit, talentierte Mitarbeiter anzuziehen und zu<br />

b<strong>in</strong>den<br />

VII<br />

6 Marktanteil II<br />

7 Erfahrung des Managements I<br />

8 Managementkompensation (stock options) V<br />

9 Führungsposition <strong>in</strong> <strong>der</strong> Forschung VIII<br />

10 Qualität <strong>der</strong> wesentlichen Bus<strong>in</strong>ess-Prozesse III<br />

Tab. 4 Gruppierung von Nonf<strong>in</strong>ancials (Sell-Side-Analysten)<br />

Quelle Eigene Darstellung; Labhart, 1999, S. 240 (Studie Ernst & Young, 1997, S. 7)<br />

Kritisch äußert sich Labhart über die offene Messung dieser Werte und die starke<br />

Gewichtung von zusammenfassenden Größen (z.B. Innovationsfähigkeit, Glaubwürdigkeit<br />

des Managements). Weil sie nicht quantifizierbar seien, müsste e<strong>in</strong>e<br />

Zerlegung <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Nonf<strong>in</strong>ancials erfolgen. (Ebd., S. 243)<br />

Als Beleg für die E<strong>in</strong>flüsse auf die Marktkapitalisierung gelten die Angaben <strong>der</strong><br />

Investoren: Sie lassen sich im Durchschnitt zu ca. 35 % <strong>in</strong> ihren Investitionsentscheidungen<br />

von Nonf<strong>in</strong>ancials leiten, wobei e<strong>in</strong>e branchenspezifische Fokussierung<br />

stattf<strong>in</strong>det. S<strong>in</strong>d dem Investor gewisse Nonf<strong>in</strong>ancials bekannt und schätzt<br />

er diese positiv e<strong>in</strong>, so tendiert er dazu, auch an<strong>der</strong>e nicht-f<strong>in</strong>anzielle Faktoren<br />

positiv e<strong>in</strong>zuschätzen. Dies gilt selbst dann, wenn zu gewissen Größen ke<strong>in</strong>e Informationen<br />

vorliegen. (Ebd., S. 251f.)<br />

2.3.3.3 Bedeutung <strong>der</strong> Intangibles<br />

Die Aussagen <strong>der</strong> Investoren s<strong>in</strong>d für Hutton Grund genug, Regeln für das Wall<br />

Street-Report<strong>in</strong>g <strong>der</strong> Unternehmen aufzustellen. E<strong>in</strong>e Regel lautet: „Popularize the<br />

nonf<strong>in</strong>ancial metrics that showcase the drivers of your strategy.“ Gerade die wachstumsstärksten<br />

Unternehmen würden auf „<strong>in</strong>tangible assets“ basieren, „i.e. knowledge,<br />

highly skilled employees, customer loyalty“. (Hutton, 2001, S. 128f.) Dies bestätigt<br />

Daum für das Unternehmen SAP. Sie seien nicht mehr auf physische „assets“<br />

angewiesen, son<strong>der</strong>n auf das Produktivkapital <strong>in</strong> den Köpfen <strong>der</strong> Mitarbeiter, die<br />

Kundenbasis und die Innovationsprozesse. Das Anlagevermögen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bilanz<br />

zeige den unwesentlichsten Teil des Produktivkapitals an. (Daum, 2000, S. 475f.)<br />

Gerade die immateriellen Werte wie Mitarbeiter-Know-how, Forschung und Entwicklung,<br />

Markenwerte, Pflege <strong>der</strong> Kundenbeziehungen, E<strong>in</strong>führung neuer Produkte<br />

etc. f<strong>in</strong>den bisher ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> die Bilanz. Darauf verweist Küt<strong>in</strong>g und<br />

me<strong>in</strong>t: „Je größer die Kluft zwischen <strong>der</strong> Marktkapitalisierung und dem bilanziellen Eigenkapital<br />

wird, umso mehr müssen außerbilanzielle Faktoren die Lücke zwischen den<br />

beiden Größen ausfüllen.“ Als Lösung schlägt er e<strong>in</strong>e Informationsbilanz <strong>der</strong> immateriellen<br />

<strong>Erfolgsfaktor</strong>en vor. (Küt<strong>in</strong>g, 2001, S. 14)<br />

In England und USA werden Wertermittlungsmethoden für Markenwerte und Intellectual<br />

Capital forciert. Aber bisher konnte ke<strong>in</strong>e Übere<strong>in</strong>stimmung für e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>heitliche, bilanztechnische Aktivierung erreicht werden. Der aktuelle Umgang<br />

mit diesen Wertpotentialen wird nachstehend aufgezeigt.<br />

• Markenwerte<br />

Lange Zeit war man sich nicht des Wertes von Produkt- und Unternehmensmarken<br />

bewusst. Heute wird zum<strong>in</strong>dest versucht, durch e<strong>in</strong> Rank<strong>in</strong>g <strong>der</strong> „teuersten<br />

Marken“ die Bedeutung zur Steigerung des Unternehmenswertes festzumachen.<br />

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