Berichte über Landwirtschaft - BMELV
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126 Joachim Grube<br />
Abb. 1. Abnahme landwirtschaftlicher Betriebe in den untersuchten Landkreisen Niedersachsens<br />
von 1949 – 2003<br />
wird, das aber mehr die Hülle als die Inhalte meint. Um Letztere muss es aber gehen,<br />
wenn wir den „Lebensraum Dorf“ als fortgeführte sozioökonomische Einheit betrachten<br />
wollen.<br />
Die Erweiterung des durch die Dorferneuerung geförderten landwirtschaftlichen Produktionsspektrums<br />
<strong>über</strong> Direktvermarktung, Urlaub auf dem Bauernhof, Champignonzucht,<br />
Schafhaltung oder Energiewirtschaft weist allerdings auf zukünftige Möglichkeiten<br />
der sozialverträglichen und ökonomischen Standortsicherung in den angestammten Ortslagen<br />
hin – ein bescheidener Hoffnungsschimmer!<br />
5 Außerlandwirtschaftliche Arbeitsplätze im Dorf<br />
Wichtigste Bestimmungsgröße für dörfliche Perspektiven ist neben der Einwohnerzahl<br />
die Zahl der Arbeitsplätze und Beschäftigen. Weder <strong>über</strong> die Statistik der „sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigen“ seit 1989 noch <strong>über</strong> die kommunale Fragebogenaktion<br />
konnten vollständige und verwertbare Daten auf der Ortsebene zur Verfügung gestellt<br />
werden. Nur <strong>über</strong> die Art und Anzahl der Arbeitgeber im Ort sowie <strong>über</strong> den Pendleranteil<br />
war eine ungefähre Aussage möglich.<br />
Danach wurden im Durchschnitt der untersuchten Dörfer mit mehr als 500 Einwohnern<br />
ca. 6 Unternehmen pro Dorf gezählt.<br />
Von den Handwerksbetrieben sind lediglich Dachdeckerbetriebe, die bisher am intensivsten<br />
von den Dorferneuerungsmaßnahmen profitierten, auch noch in der Ortsgrößenklasse<br />
unter 500 Einwohnern vertreten.