Berichte über Landwirtschaft - BMELV
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Analyse technischer Probleme am Beispiel der Methanol- und Wasserabscheidung<br />
5.5 Auswahl der Pumpen zum Austrag des gereinigten Biodiesels<br />
155<br />
Tabelle 5 zeigt das Ergebnis der Prüfung der Pumpen zum Weitertransport des Biodiesels.<br />
Die Kolbenpumpe ist sehr teuer und besitzt mehr Einzelteile als die Zentrifugalpumpe.<br />
Deshalb sind die Instandhaltung aufwendiger und die Betriebskosten höher. Sie ist auch<br />
zum Ansaugen von Flüssigkeiten aus dem Vakuum weniger geeignet. Dieselben Kriterien<br />
gelten für Zahnrad- und Gewindepumpen, allerdings sind diese wiederum kostengünstiger.<br />
Unter Berücksichtigung der angesetzten Auswahlkriterien ist die Zentrifugalpumpe<br />
die Optimallösung.<br />
Tabelle 5. Ergebnis der Auswahl der Pumpen zum Weitertransport des Biodiesels<br />
Auswahlkriterien<br />
Bedeutung<br />
(B)<br />
Punkte (Akzeptanz) für jede Alternativlösung (P)<br />
Kolbenpumpe<br />
Zahnradpumpe<br />
Gewindepumpe<br />
Zentrifugalpumpe<br />
Kosten 9.0 1 2 2 3<br />
Qualität 8.0 4 3 2 4<br />
Instandhaltung 7.0 1 2 4 4<br />
Zuverlässigkeit 8.0 4 4 2 4<br />
Nachhaltigkeit 8.0 1 2 3 4<br />
Betriebskosten 7.0 1 2 3 4<br />
∑ B*P 95 118 123 179<br />
Rang 4 3 2 1<br />
5.6 Freisetzung von Methanol- und Wasserdampf<br />
Der Dampf aus Luft, Methanol und Wasser wird von der Flüssigkeitsringpumpe angesaugt<br />
und kondensiert im Flüssigkeitsring. Wählt man als Ringflüssigkeit Methanol, könnte der<br />
recht geringe Anteil von Wasser <strong>über</strong> eine Molekularsiebmembran abgeschieden werden,<br />
was elegant aber auch teuer ist. Ansonsten bleiben die Möglichkeiten einer Abscheidung<br />
des Methanols <strong>über</strong> Molekularsiebsäulen oder das Ignorieren des Wasseranteils, der im<br />
Normalfall unter einem Gewichtsprozent des Methanols liegt. Für die Anwendung in sehr<br />
kleinen Anlagen ist der rückführbare Methanolanteil im Vergleich zu den Kosten zu gering.<br />
Kondensiert man direkt in einen Flüssigkeitsring aus Wasser, kann man das entzogene<br />
Wasser/Methanolgemisch auch mit der Glycerinphase entsorgen. Die Einhaltung der<br />
TA-Luft wird sichergestellt.<br />
Eine andere Möglichkeit wäre, einen Stoff für den Flüssigkeitsring zu finden, in dem<br />
Methanol nicht löslich ist. In diesem Fall ist zu beachten, dass der flüssige Stoff den Vorgaben<br />
des Herstellers der Vakuumpumpe mit Flüssigring entspricht. Der Methanoldampf<br />
würde bei dieser Variante ebenfalls im Ring kondensieren, sich jedoch in einem nachgeschalteten<br />
Tank von der Sperrflüssigkeit trennen. Er kann dann der Wiederverwertung<br />
zugeführt werden.<br />
Entsprechend diesem Analyseverfahren haben sich, wie in Übersicht 1 dargestellt,<br />
folgende Lösungskomponenten für Trockengeräte bewährt: