01.12.2012 Aufrufe

Berichte über Landwirtschaft - BMELV

Berichte über Landwirtschaft - BMELV

Berichte über Landwirtschaft - BMELV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

46 Gabriele Mack und Stefan Mann<br />

Die Einkommensberechnungen in den Varianten ohne RGVE-Beiträge ergeben sehr<br />

unterschiedliche regionale Wirkungen. In der Talregion werden die geringeren Direktzahlungen<br />

durch Kosteneinsparungen im Tierhaltungsbereich, Erlöszuwächse im Ackerbau<br />

und höhere Ökobeiträge vollständig kompensiert. Allerdings kann das Modell eventuelle<br />

Preissenkungen im pflanzlichen Bereich aufgrund der Produktionssteigerungen nicht<br />

implizieren, weshalb die Einkommenssteigerungen tendenziell etwas <strong>über</strong>schätzt sein<br />

können. In der Bergregion ist das Nettounternehmenseinkommen in den Varianten ohne<br />

RGVE-Beiträge bedeutend geringer als in der Referenzvariante, da dort grundsätzlich<br />

weniger Produktionsalternativen zur Rindfleischproduktion auf Raufutterbasis für eine<br />

Beitragskompensation zur Verfügung stehen. Aus den Modellrechnungen kann insgesamt<br />

abgeleitet werden, dass die RGVE-Beiträge in der Tal- und Hügelregion keinen nachweisbaren<br />

Beitrag zu den Zielen „vergleichbare Einkommen“ und „dezentrale Besiedelung“<br />

geleistet haben. In der Bergregion kann dagegen auf einen positiven Beitrag zur Erhaltung<br />

der dezentralen Besiedelung geschlossen werden, wenn man einen Zusammenhang zwischen<br />

steigenden Einkommen und der Erhaltung der dezentralen Besiedelung unterstellt.<br />

Agrarpolitische<br />

Ziele<br />

Sichere<br />

Versorgung<br />

Erhaltung der<br />

Lebensgrundlagen<br />

und Pflege<br />

der Kulturlandschaft<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

der<br />

Milch- und<br />

Fleischproduktion<br />

auf Raufutterbasis<br />

Vergleichbare<br />

Einkommen,<br />

Dezentrale<br />

Besiedelung<br />

Tabelle 2. Wirkungsanalyse der RGVE-Beiträge<br />

Indikatoren Einheit<br />

Ref<br />

Talregion (TR) Hügelregion (HR) Bergregion (BR)<br />

Ref RGVE-<br />

Beitrag<br />

-100 %<br />

[% v.<br />

Ref]<br />

Ref RGVE-<br />

Beitrag<br />

-100 %<br />

[% v.<br />

Ref]<br />

Ref RGVE-<br />

Beitrag<br />

-100 %<br />

[% v.<br />

Ref]<br />

Offene Ackerfläche ha 243 785 +7 % 44 819 +16 % 3 896 +15 %<br />

Landw. Nutzfläche % v. LN 100 - 100 - 100 -<br />

Öko-Fläche % v. LN 11 +9 % 16 +47 % 21 +34 %<br />

ÖLN- +Bio-Fläche % v. LN 96 - 97 - 96 -<br />

Bio-Fläche % v. LN 4 - 9 +14 % 23 +16 %<br />

Mutterkühe GVE 23 166 -94 % 24 890 -91 % 51 274 -24 %<br />

Großviehmast GVE 65 113 -23 % 26 447 -8 % 22 108 -7 %<br />

Schafe und Ziegen GVE 4 559 -81 % 534 -87 % 20 076 -58 %<br />

Milchkühe GVE 244 444 -1 % 190 065 -5 % 131 166 -1 %<br />

Schweine GVE 181 605 - 89 436 - 26 918 -<br />

Geflügel GVE 19 389 - 9 869 - 3 654 -<br />

Bruttowertschöpfung Mio Fr. 2 593 - 812 -4 % 389 -5 %<br />

Subventionen Mio Fr. 986 -3 % 653 -6 % 836 -17 %<br />

Nettounternehmenseinkommen<br />

Mio Fr. 1 934 +3 % 786 -1 % 642 -22 %<br />

7.2 Wirkungsanalyse von Flächenbeiträgen<br />

Die Flächenbeiträge zeigen im Modell sehr unterschiedliche regionale Wirkungen. In der<br />

Tal- und Hügelregion ist die Flächenrentabilität in der Variante ohne Flächenbeiträge zwar<br />

bedeutend niedriger, allerdings sinkt sie nicht unter die ökonomische Bewirtschaftungsschwelle.<br />

Gemäß den Modellrechnungen (und, wie erwähnt, unter Nichtbeachtung der<br />

Grenzertragsstandort-Problematik) liegt in der Tal- und Hügelregion die gesamte land-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!