Berichte über Landwirtschaft - BMELV

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2 Peter Wagner, Jürgen Heinrich und Klaus Hank Abb. 3b. Durchschnittliche Gewinne der Kreise in €/ha ohne Ausgleichszahlungen
Landwirtschaft ohne Ausgleichszahlungen? Mögliche Folgen für Einzelbetriebe und Regionen benachbarten Wachstumsbetrieben kann das Pachtpreisniveau erheblich vom Kreisdurchschnitt abweichen. Nochmals sei festgehalten, dass gute Betriebe in den „dunkleren“ Regionen bessere Wachstumschancen haben. Aus dem in den Abbildungen 3a und 3b gezeigten Gewinn lässt sich unter Abzug des Lohnansatzes, für „eigene“ nicht entlohnte Arbeit, und des Zinsansatzes für Eigenkapital, der kalkulatorische Gewinn berechnen. Damit wird dann schlussendlich gezeigt, inwieweit alle eingesetzten Produktionsfaktoren entlohnt werden. Ein positiver kalkulatorischer Gewinn stellt letztlich den Unternehmergewinn dar, ein Entgelt also für das als Unternehmer übernommene Risiko. Die Daten wurden der Testbetriebsstatistik (3, 2003) entnommen. Da auf Kreisebene keine Angaben über Geschlecht und Status der nicht entlohnten Arbeitskräfte sowie über Einheitswerte der Betriebe vorliegen, wird pauschal von 2000 Stunden je Arbeitskraft und Jahr ausgegangen und jede Stunde mit 10 € bewertet. Auch bezüglich der möglichen alternativen Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals wird ein Pauschalwert (4 %) verwendet. mit kG Durchschnittlicher kalkulatorischer Gewinn in Kreis k in €/ha b,k G Durchschnittlicher Gewinn in Kreis k in €/ha b,k b Berechnungsverfahren: 0 – mit Prämien, 1 – ohne Prämien k Index des Kreises ZL k Durchschnittliche Zusatzkosten für Löhne in Kreis k in €/ha NAK c,l Besatz an nicht entlohnten Arbeitskräften in Kategorie c und Bundes- land l in AK pro Betrieb LF c,l LF in Kategorie c und Bundesland l in ha qdb c,k Standarddeckungsbeitragsanteil der Kategorie c mit Prämien in Kreis k: qdb c,k = DB c,k / DB 0,k ZZ k Durchschnittliche Zusatzkosten für Zinsen in Kreis k in €/ha EK c,l Eigenkapital in Kategorie c und Bundesland l in €/ha LF Das Ergebnis der Berechnung ist in den Abbildungen 4a und 4b dargestellt. Es ist sehr gut zu sehen, dass bereits gegenwärtig, also auch unter Einbeziehung der Zulagen und Zuschüsse, in den alten Ländern fast durchweg kein positiver kalkulatorischer Gewinn erzielt wird. Besonders deutlich stellt sich diese Situation für große Teile Bayerns, Baden- Württembergs und Rheinland-Pfalz dar. Lediglich in den besonders viehstarken Regionen im Nordwesten Deutschlands wird ein positiver kalkulatorischer Gewinn erwirtschaftet. Ganz anders die Situation in den neuen Bundesländern, wo in weiten Teilen durchaus ein positiver kalkulatorischer Gewinn erzielt wird, d. h. alle eingesetzten Produktionsfaktoren werden entlohnt. Im Fall ohne Ausgleichszahlungen, nach Abbildung 4b, gelingt dies allerdings auch in den neuen Ländern nicht mehr. Lediglich in den Kreisen Vechta 27
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