01.12.2012 Aufrufe

Berichte über Landwirtschaft - BMELV

Berichte über Landwirtschaft - BMELV

Berichte über Landwirtschaft - BMELV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

80 Karin Eckstein, Helmut Hoffmann<br />

ihrer Wesentlichkeit, d. h. nach ihrer Bedeutung für den Betrieb bzw. die Umwelt, einzustufen.<br />

Diese Einschätzung dient als Grundlage für die umweltbezogenen Zielsetzungen<br />

des Unternehmens. Die Ziele werden im Umweltmanagementsystem dokumentiert. Die<br />

Zielerreichung soll <strong>über</strong> ein Umweltmanagementprogramm sichergestellt werden. Es ist<br />

zwischen direkten und indirekten Umweltwirkungsbereichen zu unterscheiden. Direkte<br />

Umweltauswirkungen betreffen Tätigkeiten, deren Ablauf vollständig kontrolliert werden<br />

kann. Hierzu zählt beispielsweise das Düngemanagement oder die Betankung der Fahrzeuge<br />

auf der Hofstelle. Indirekte Umweltauswirkungen sind Auswirkungen, die mittelbar<br />

verursacht werden, ohne dass der Betrieb die vollständige Kontrolle dar<strong>über</strong> hat (20).<br />

Hierzu zählt beispielshalber das Umweltverhalten der Lieferanten oder der Kunden.<br />

Durch das Umweltmanagementsystem werden die Betriebsabläufe geregelt. Die<br />

Grundstruktur eines Umweltmanagementsystems ist der so genannte Regelkreislauf, der<br />

sich aus Planung, Implementierung, Durchführung, Kontroll- und Korrekturmaßnahmen,<br />

einschließlich der Bewertung des Systems durch die Unternehmensleitung, zusammensetzt<br />

(vgl. Abb. 2).<br />

Planung Planung<br />

Implementierung Implementierung und und<br />

Durchführung<br />

Durchführung<br />

Abb. 2. Grundstruktur eines Umweltmanagementsystems<br />

Quelle: verändert (nach 20)<br />

Regelkreislauf im<br />

Umweltmanagementsystem<br />

Kontroll- Kontroll- und und<br />

Korrekturmaßnahmen<br />

Korrekturmaßnahmen<br />

Bewertung Bewertung durch durch die die<br />

oberste oberste Leitung Leitung<br />

Der Regelkreislauf symbolisiert die betriebliche Organisationsstruktur, die die verordnungskonforme<br />

Umsetzung von EMAS regelt. Es werden Planungstätigkeiten festgehalten,<br />

Verantwortlichkeiten geregelt und Verfahren und Mittel für die Festlegung, Durchführung,<br />

Verwirklichtung, Überprüfung und Fortführung der Umweltpolitik dokumentiert.<br />

Die Umweltbetriebsprüfung kann unternehmensintern, z. B. durch Angestellte die eine<br />

entsprechende Sachkenntnis aufweisen, erfolgen. Die Umweltbetriebsprüfung ist in regelmäßigen<br />

Abständen, die nicht mehr als drei Jahre betragen dürfen, abzuhalten. Die<br />

Ergebnisse sind zu dokumentieren (VO 761/2001, Anhang II). Diese Prüfung entspricht<br />

einer ersten Kontrolle, ob Umweltzielsetzung und Umweltpolitik <strong>über</strong>einstimmen und ob<br />

alle Anforderungen an den Betrieb eingehalten werden (20).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!