Berichte über Landwirtschaft - BMELV
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18 Peter Wagner, Jürgen Heinrich und Klaus Hank<br />
ren <strong>über</strong> alle Flächen in den jeweiligen Kreisen ergibt. Die Berechnung der Werte erfolgt<br />
nach der Formel:<br />
mit k Index des Kreises<br />
DB 0,k Durchschnittlicher Standarddeckungsbeitrag des Kreises k mit Prämien<br />
in €/ha<br />
DB 1,k Durchschnittlicher Standarddeckungsbeitrag des Kreises k ohne Prämien<br />
in €/ha<br />
v Index des Produktionsverfahrens<br />
U v,k Umfang des Verfahrens v im Kreis k<br />
U k Umfang der berücksichtigten Fläche in Kreis k<br />
SDB v,LKk Standarddeckungsbeitrag des Verfahrens v bei der Leistungsklasse des<br />
Kreises LK k<br />
P v,Regk Prämie des Verfahrens v in der Region, der der Kreis k angehört Reg k<br />
Die Abbildung 1a zeigt die Situation mit den im Jahr 2002 gezahlten Zulagen und Zuschüssen,<br />
die Abbildung 1b zeigt die Situation ohne diese Zulagen und Zuschüsse. Die<br />
verwendeten Werte in der Pflanzenproduktion sind in Tabelle 9 zusammengestellt. In der<br />
Tierhaltung werden für Milchkühe 18,11 €/Platz und Jahr (Schlachtprämie umgelegt auf<br />
Nutzungsdauer), für Mastbullen 181,25 €/Platz und Jahr (290 €/Tier, also in 19,2 Monaten,<br />
umgelegt auf 1 Jahr) sowie für Schafe 28 €/Platz und Jahr unterstellt.<br />
In den Abbildungen 1a und 1b sticht hervor, dass <strong>über</strong>all dort, wo eine vergleichsweise<br />
niedrige Wertschöpfung bzw. Produktionstiefe vorherrscht, die Standarddeckungsbeiträge<br />
pro Hektar auch niedrig ausfallen. Dies betrifft fast den kompletten nordöstlichen Teil<br />
Deutschlands. Im nordwestlichen Teil Deutschlands, also insbesondere Südwest-Niedersachsen<br />
und Nordwest-Nordrhein-Westfalen, wo sehr hohe Viehdichten dominieren,<br />
sind die Standarddeckungsbeiträge pro Hektar auch entsprechend hoch. Ebenfalls bereits<br />
in diesen Abbildungen ist ersichtlich, dass ein nicht unbeträchtlicher Anteil der Kreise einen<br />
hohen Dauerkulturanteil (größer 3 %) aufweist. Für diese Kreise, die insbesondere am<br />
Oberrhein und an der südlichen Weinstraße sowie in weiteren Weinanbaugebieten liegen,<br />
sind wie schon erwähnt, keine Standarddeckungsbeiträge ausgewiesen. Vergleichsweise<br />
hohe Standarddeckungsbeiträge finden sich des Weiteren in Niederbayern mit intensiver<br />
Bullenhaltung und in Oberbayern mit <strong>über</strong>wiegender Milchproduktion. Gleiches gilt für<br />
Südschwaben bzw. das Unterallgäu. Die Abbildung 1b zeigt die Situation, wie sie ohne<br />
die Zahlung von Zuschüssen und Zulagen aussehen würde. In keinem der Kreise würde<br />
der Standarddeckungsbeitrag unter Null fallen. In den Kreisen, in denen die Standarddeckungsbeiträge<br />
mit Zulagen und Zuschüssen hoch waren, bleiben sie auch ohne Zulagen<br />
und Zuschüsse vergleichsweise hoch. Besonders niedrig sind die Standarddeckungsbeiträge<br />
nun in der Region nordwestlich von Berlin. Dies gilt insbesondere für die Kreise<br />
Ostprignitz-Ruppin und Havelland. Auch Teile der schwäbischen Alb fallen durch niedrige<br />
Standarddeckungsbeiträge auf.<br />
Von den Standarddeckungsbeiträgen lassen sich die Standardfestkosten subtrahieren.<br />
Das Ergebnis ist das Standardbetriebseinkommen: