Berichte über Landwirtschaft - BMELV
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150 Ratan Kumar Ghosh, Hartmut Gaese, Hans-Peter Löhrlein und Rüdiger Krause<br />
● Die Europäische Norm (EN 14214) für Biodiesel beinhaltet, dass der Methanolgehalt<br />
0,20 Gewichtsprozente und der Wasseranteil 500 mg/kg nicht <strong>über</strong>steigen darf.<br />
● Der Flammpunkt von Biodiesel ergibt sich aus dem jeweiligen Methanolgehalt. Kraftstofflieferanten<br />
müssen nach der EN 14214 einen Flammpunkt von >120°C garantieren.<br />
● Methanol ist leicht brennbar und birgt ein hohes Brand- und Explosionsrisiko. Methanoldämpfe<br />
sind schwerer als Luft und können eine beträchtliche Distanz zu einer<br />
Zündquelle zurücklegen bzw. einen Flammrückschlag erzeugen. Die Dämpfe und Gemische<br />
sind hochexplosiv. Die chemische Dichte von Methanol ist geringer als die von<br />
Biodiesel. Kommt es während Lagerung oder beim Transport zur Abkühlung, wird<br />
gelöstes Methanol frei und eine große Menge Methanol setzt sich auf dem Biodiesel<br />
ab. Da Methanol sehr entzündlich ist, besteht in diesen Fällen eine hohe Explosionsgefahr.<br />
● Methanol ist ein toxisches Element. Die Abtrennung von Methanol minimiert folglich<br />
die Toxizität von Biodiesel.<br />
●<br />
Die Wasserlöslichkeit des Biodiesels verringert sich bei sinkender Temperatur, d. h.<br />
beim Abkühlen des aus der Produktion mitunter anfangs warmen Biodiesels kann<br />
freies Wasser entstehen. Aufgrund der höheren Dichte des Wassers kommt es zur Wasserablagerung<br />
am Boden und Mikroorganismen werden an der Grenzschicht der beiden<br />
Flüssigkeiten aktiv. Die Organismen produzieren Schlamm- und Ölrückstände, die zur<br />
Filterverstopfung führen können. Auch die Bildung von Schwefelsäure wäre denkbar.<br />
Wird das Wasser am Prozessende auf Werte > 400 mg/kg abgetrennt, sind solche Probleme<br />
nicht zu befürchten.<br />
Durch die Abscheidung von Methanol und Wasser erhöht sich der Brennwert von Biodiesel.<br />
3 Der Morphologische Kasten<br />
Die „Methode des morphologisches Kastens“ (3) ist in fünf Schritte gegliedert:<br />
I. Genaue Umschreibung sowie zweckmäßige Verallgemeinerung des Problems.<br />
II. Genaue Bestimmung und Lokalisierung aller die Lösung beeinflussenden Umstände.<br />
III. Aufstellung des morphologischen Kastens, in dem alle Lösungen ohne Vorurteil<br />
eingeordnet werden.<br />
IV. Analyse aller enthaltenen Lösungen aufgrund bestimmter gewählter Wertenormen.<br />
V. Wahl der optimalen Lösung und Weiterverfolgung derselben bis zur Realisierung.<br />
4 Methoden zur Abtrennung von verunreinigten Stoffen in Biodiesel<br />
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Verunreinigungen von Biodiesel abzutrennen, wie<br />
z. B. die Waschmethode, die Schaumblasenmethode, die Vakuumdestillation, etc. Auch<br />
nach Anwendung der Waschmethode kann man davon ausgehen, dass Biodiesel noch Methanolrückstände<br />
enthält. Die Schaumblasenmethode wird von einer Reihe von Forschern<br />
empfohlen (1), obwohl auch hierbei Wasserrückstände im Biodiesel verbleiben.<br />
Da die Siedetemperatur flüssiger Stoffe bei abnehmendem Druck sinkt, können diese<br />
im Vakuum bei einer niedrigeren Temperatur verdampfen. Bei sinkendem Vakuum können<br />
demnach sowohl Methanol als auch Wasser aus dem Biodiesel leichter verdampfen<br />
und abgeschieden werden. Aus diesem Grund darf davon ausgegangen werden, dass die