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Berichte über Landwirtschaft - BMELV

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<strong>Landwirtschaft</strong> ohne Ausgleichszahlungen? Mögliche Folgen für Einzelbetriebe und Regionen<br />

ren Worten: der erzielte Gewinn wurde nicht am Markt erwirtschaftet, sondern entstand<br />

ausschließlich aus unternehmensbezogenen Zahlungen und Zuschüssen. In den übrigen<br />

Ackerbaubetrieben der alten Länder, stammen 50 bis 70 % des erwirtschafteten Gewinns<br />

aus den EU-Zahlungen. In den Ackerbaubetrieben der neuen Länder steckt nur noch ein<br />

Teil der staatlichen Zahlungen im Gewinn, d. h. der andere Teil der Zahlungen wird benötigt,<br />

um den Aufwand zu decken. Es ist zu berücksichtigen, dass es sich bei dieser Analyse<br />

um Durchschnittswerte handelt. In allen Bundesländern gibt es natürlich auch sehr erfolgreiche<br />

Ackerbaubetriebe, bei denen sich das Bild erheblich positiver darstellt.<br />

Ausgehend von diesen Überlegungen werden im Folgenden für ausgewählte Betriebsformen<br />

in Sachsen-Anhalt und Bayern Betriebsergebnisse analysiert und aufgezeigt,<br />

zu welchem Ergebnis diese Betriebsgruppen ohne unternehmensbezogene Zulagen/Zuschüsse<br />

kommen würden. Die ausgewählten Betriebsgruppen wurden insbesondere unter<br />

dem Gesichtspunkt der Vergleichbarkeit zwischen den beiden Bundesländen ausgewählt<br />

und weniger unter dem Gesichtspunkt, Aussagen für eine repräsentative Gruppe von Betrieben<br />

zu erlangen.<br />

Tabelle 4. Sachsen-Anhalt, Betriebsergebnisse 2003/2004<br />

Spezial-FB/WV HE Spezial-A-GETR<br />

Kennzahl Einheit (E) *) (M) *) (W) *) HE (E) *) HE (M) *) HE (W) *) GbR(E) *)<br />

LF ha 178,1 1 ,4 13 ,4 34 ,8 2 7,0 194,8 7 0,9<br />

Gewinn (ord.) €/ha LF 432 183 -113 377 219 -14 480<br />

Gewinn+Pers.aufw. €/AK 39 827 19 428 8 3 2 314 3 01 714 91 339<br />

Betriebseink. (ord.) €/ha LF 8 7 08 313 4 472 213 7 9<br />

Gewinn (ord.) €/FamAK 9 94 17 80 -12 844 108 9 3 43 29 -2 273 189 701<br />

€/Betrieb 7 939 30 2 8 -1 413 130 744 283 -2 727 3 0 432<br />

CashFlow III €/ha LF 181 7 -49 132 2 - 0<br />

EK-Verzinsung % 33,1 -7,7 -28,1 1 ,3 2,2 -18,2 29,<br />

Unternehmergewinn €/AK 12 9 8 - 733 -22 10 21 4 7 -3 803 -29 78 40 04<br />

€/ha LF 214 -119 -4 2 1 1 -32 -28 2<br />

Zulagen/Zuschüsse €/ha LF 433 40 299 3 1 3 3 8 3 7<br />

€/Betrieb 77 117 7 1 2 40 784 12 19 93 80 71 8 2 8 071<br />

Gewinn (ord.) o. ZZ €/ha LF -1 -223 -412 1 -14 -382 123<br />

*) E = (2 %) erfolgreiche Betriebe M = Mittelwert W = (2 %) weniger erfolgreiche Betriebe<br />

HE = Haupterwerbsbetriebe<br />

Quelle: Eigene Berechnung (nach 11)<br />

In Tabelle 4 sind zunächst für Sachsen-Anhalt die Betriebsergebnisse des letzten verfügbaren<br />

Wirtschaftsjahres (2003/04) für Spezialfutterbau/Weideviehbetriebe und Spezialackerbau-Getreidebetriebe<br />

abgetragen. Die Zahlen gelten jeweils für Haupterwerbsbetriebe,<br />

nachrichtlich in der letzten Spalte sind noch die Ergebnisse für die Rechtsform<br />

„GbR“ gezeigt. Des Weiteren sind die Ergebnisse jeweils gegliedert in E-M-W Betriebe,<br />

also die 2 % der erfolgreichen (E) und die 2 % weniger erfolgreichen Betriebe (W)<br />

sowie der Mittelwert <strong>über</strong> die gesamte Betriebesgruppe (M). Das Gliederungskriterium ist<br />

der Gewinn + Personalaufwand. Mit Hilfe der jeweiligen Spalten der M-Betriebe können<br />

prinzipiell die Aussagen von Jochimsen (8) verglichen werden.<br />

Zunächst ist bei Analyse der Tabelle 4 festzustellen, dass erfolgreiche Betriebe durchweg<br />

eine größere landwirtschaftliche Fläche aufweisen als weniger erfolgreiche Betriebe.<br />

Im Durchschnitt (M-Betriebe) wird ein positiver Gewinn erzielt. Als weitere Kennzahl<br />

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