Berichte über Landwirtschaft - BMELV

8 Peter Wagner, Jürgen Heinrich und Klaus Hank
Es besteht Grund zur Annahme, dass die Agrarpolitik sich zunehmend aus der Preisstützung/Subventionierung
zurück zieht, weil mittlerweile allgemein erkannt worden ist,
dass
● die Einkommensprobleme der Landwirtschaft so nicht nachhaltig gelöst werden können,
● die Wettbewerbsfähigkeit für landwirtschaftliche Unternehmen leidet,
● Marktüberschüsse produziert werden, die auf Dauer nicht finanzierbar sind und
●
im WTO-Kontext mittel- und langfristig die Politik der Vergangenheit nicht zu verteidigen
ist.
Tabelle 3. Eigenkapitalrentabilität landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe
(oberstes Viertel)
Jahr *) Marktfrucht Futterbau Veredlung Gemischt
1990/91 7,3 ,3 9,8 ,7
1991/92 8,3 ,3 13,4 7,
1992/93 ,9 , ,9 4,1
1993/94 , ,2 4,0 2,
1994/9 7,2 ,0 ,7 ,4
199 /9 4,2 2,9 , 2,
199 /97 ,0 2,3 9, 4,3
1997/98 4,8 2,8 , 3,
1998/99 4,2 2,3 ,1 2,0
1999/00 ,1 3,3 ,7 3,4
2000/01 4,8 3,8 12,3 ,3
2001/02 , 2,7 9, 4,0
2002/03 3,8 1,8 , 2,2
2003/04 ,2 1,3 4,4 2,0
Mittelwert: , 3, 7, 4,0
*) bis 1994/95 nur früheres Bundesgebiet, ab 2001/02 neue Betriebsform nach EU-Typologie
Quelle: Eigene Berechnung (nach Daten aus den Agrarberichten der
Bundesregierung verschiedene Jgg.)
Es sei nochmals hervorgehoben, dass die im Folgenden vorgetragenen Ergebnisse überzeichnet
sind, da mit einem vollständigen kurzfristigen Wegfall der Zahlungen und Zuschüsse
nicht zu rechnen ist.
3 Folgen des Wegfalls unternehmensbezogener Zahlungen und
Zuschüsse für ausgewählte Gruppen landwirtschaftlicher Betriebe
JocHimsen (8, S. 26) stellt – basierend auf Auswertungen der Ackerbautestbetriebe (ohne
juristische Personen) im Durchschnitt der Wirtschaftsjahre 2001/02 bis 2003/04 – erzielte
Gewinne der Summe aus Flächen- und Tierprämien, gegliedert nach Bundesländern, gegenüber.
Am Beispiel Schleswig-Holsteins zeigt er, dass für den genannten Zeitraum im
Durchschnitt die Gewinne genau so hoch ausgefallen sind wie die Prämien. Mit ande-