Berichte über Landwirtschaft - BMELV
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Wie wirken die allgemeinen Direktzahlungen in der Schweizer <strong>Landwirtschaft</strong>?<br />
Abb. 1. Transfereffizienz der allgemeinen Direktzahlungen<br />
9 Schlussfolgerungen<br />
Eine normative Analyse der Wirkung der Direktzahlungen in der <strong>Landwirtschaft</strong> hat zweierlei<br />
zu leisten. In erster Linie ist zu prüfen, ob die durch die Politik postulierten Ziele<br />
mit den Direktzahlungen erreicht werden. Dar<strong>über</strong> hinaus kann hinterfragt werden, ob die<br />
im Einzelnen formulierten Ziele der Agrarpolitik in Übereinstimmung mit den <strong>über</strong>geordneten<br />
Zielen des Staates wie Effizienz, Gerechtigkeit und Freiheit (46) zu bringen sind.<br />
Im Hinblick auf die Effektivität der Maßnahmen können auf der vorhandenen Grundlage,<br />
<strong>über</strong> diese Aussagen hinaus, kaum Angaben <strong>über</strong> die Effizienz der Maßnahmen gemacht<br />
werden. Als weitere Einschränkung sollte festgehalten werden, dass die Ergebnisse in<br />
starkem Maße von heutigen Preisrelationen abhängig waren. Eine Verschiebung, etwa<br />
zwischen pflanzlichen und tierischen Produkten, hätte auch andere Modellergebnisse zur<br />
Folge.<br />
Besonders kritisch stellt sich die Beurteilung der Effektivität der Maßnahmen bei den<br />
an Tiere gebundenen Direktzahlungen dar. Die Analyse hat gezeigt, dass mit den tierbezogenen<br />
Beiträgen (RGVE-Beiträge und TEP-Beiträge) vor allem das Ziel der Sicherstellung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit der Fleischproduktion auf Raufutterbasis erfüllt werden<br />
könnte. Dabei ist zu fragen, ob die Wettbewerbsfähigkeit eines Produktionszweiges, der<br />
auch bei aller Großzügigkeit nicht zu den ‚infant industries’ zählen kann, als staatspolitisches<br />
Ziel gelten darf. In der strukturpolitischen Literatur wird dies mit dem Hinweis<br />
darauf, dass nur Marktversagen staatliche Eingriffe legitimiert, eher verneint (53; 37).<br />
Auch Vorsorgestrategien für Zeiten gestörter Zufuhr stützen sich üblicherweise kaum auf<br />
tierische Produkte. In der Talregion ging von den RGVE-Beiträgen insgesamt sogar ein<br />
negativer Beitrag zur Erfüllung gesellschaftlicher Ziele (sichere Versorgung, Erhaltung<br />
und Pflege der Kulturlandschaft, Einkommenssicherung und dezentrale Besiedelung) aus.<br />
Während auch die Transfereffizienz in der Hügelregion insbesondere bei den RGVE-Bei-<br />
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