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Berichte über Landwirtschaft - BMELV

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Analyse technischer Probleme am Beispiel der Methanol- und Wasserabscheidung<br />

149<br />

Hauptziel der Veröffentlichung ist es, optimale Prozesslösungen anhand der methodischen<br />

Analyse eines Systems, bei dem sowohl Methanol als auch Wasser von Biodiesel<br />

getrennt werden, zu veranschaulichen.<br />

1.1 Biodiesel<br />

Biodiesel, ein durch regenerative Quellen gewonnener Kraftstoff, ist ein potenzieller Ersatz-<br />

oder Zusatzstoff für herkömmlichen Dieselkraftstoff. Biodiesel wird entweder aus<br />

frischem (wie z. B. Raps-, Soja, Sonnenblumen-, Mais-, Palm-, Kokosnuss- oder Baumwollsamenöl)<br />

oder gebrauchten pflanzlichen Ölen, tierischen Fetten (Talg) oder wieder<br />

verwertbarem Bratfett gewonnen. Die Produktion von Glycerin und Biodiesel (chemisch<br />

Ver- oder Umesterung genannt) erfolgt durch die chemische Reaktion mit Alkohol – im<br />

Allgemeinen wird Methanol, seltener Ethanol verwendet –, eines Katalysators (Natrium-<br />

oder Kaliumhydroxid oder auch die Alkoholate dieser Alkalimetalle) und Energie.<br />

Der Vergleich sieht folgendermaßen aus:<br />

Biodiesel kann in reiner Form oder in beliebiger Mischung mit Dieselkraftstoff in Dieselmotoren<br />

eingesetzt werden. Seine physikalischen und chemischen Eigenschaften sind in<br />

etwa vergleichbar mit denen von Dieselkraftstoffen auf Erdölbasis.<br />

Die Umesterung kann sowohl in absetzigen als auch in kontinuierlichen Anlagen erfolgen.<br />

Feste Katalysatoren (KOH, NaOH) werden zuvor in Methanol gelöst und die Alkoholate<br />

werden dem Methanolstrom beigemischt. Die Umesterung findet meist in einem<br />

zweistufigen Verfahren statt, indem man die jeweiligen Anteile aus Öl oder Fett und die<br />

Mischung aus Methanol und Katalysator zur Reaktion bringt. Die genaue Dosierung erfolgt<br />

auch bei kleinen Anlagen durch eine Rechnersteuerung. Rezepte hierfür sind im<br />

Internet zu finden (4).<br />

2 Probleme durch Methanol- und Wasserrückstände im Biodiesel<br />

Nach der Umesterung enthält die Methylesterphase (Biodiesel) bis zu 2 Gewichtsprozente<br />

Methanol und 400 bis 800 mg Wasser/kg. Obwohl diese Anteile sehr gering sind, haben<br />

sie Einfluss auf Qualität, Haltbarkeit, Toxizität und Gefahrenguteinstufung des Kraftstoffs.<br />

Um die hiermit verbundenen Probleme zu reduzieren, muss der Methanol- und Wasseranteil<br />

vom Biodiesel abgetrennt werden. Der Methanol- und Wasseranteil im Biodiesel wird<br />

durch internationalen Normen festgelegt (2):

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