13.07.2015 Aufrufe

Tomy und der Planet der Lüge - naturwesen11

Tomy und der Planet der Lüge - naturwesen11

Tomy und der Planet der Lüge - naturwesen11

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

158Da ich den Geheimdiensten inzwischen jede Schweinereizutraute, vereinbarten wir, den Orient Express nichtgemeinsam zu betreten. Ich verwies meine Begleiter aufein kleines Restaurant unweit des Bahnhofs, das direkt an<strong>der</strong> Hauptstraße am Bosporus lag <strong>und</strong> das ich von einemfrüheren Besuch mit Ercan kannte. Ich selbst schlen<strong>der</strong>tedurch das Gewühl des nahen Bazars <strong>und</strong> betrat das Bahngeleisemit dem Orient Express erst wenige Minuten vorAbfahrt des Zuges. <strong>Tomy</strong> <strong>und</strong> Marc warteten bereits in<strong>der</strong> Kabine. Ich schloß sofort den Vorhang, <strong>der</strong> Zug setztesich in Bewegung, fuhr am Bosporus, dem Topkapi-Palast <strong>und</strong> <strong>der</strong> alten Stadtmauer entlang, wurde schneller,ließ die Vororte von Istanbul hinter sich <strong>und</strong> erreichtenach knapp zwei St<strong>und</strong>en die türkische Grenze bei Ipsala.Zweimal noch hatte ich Angst: als türkische <strong>und</strong> griechischeZollbeamte nacheinan<strong>der</strong> unsere Pässe kontrollierten,<strong>und</strong> als <strong>der</strong> Zug abbremste <strong>und</strong> auf offener Streckezum Stillstand kam. Dann ratterte er langsam weiter, <strong>und</strong>beim Ortsschild Ferrai fielen wir uns in die Arme: Wirwaren in Griechenland!Auf <strong>der</strong> mehrtägigen Strecke bis in die Schweiz geschahnichts, was uns hätte mißtrauisch werden lassen.Vor dem Einschlafen verklebten wir jeweils die untereSpalte <strong>der</strong> Türe sowie das Schlüsselloch mit einem breitenKlebeband. Auf diese unprofessionelle Weise wollten wireinem Anschlag durch ein Spray-Gift verhin<strong>der</strong>n. Dochnichts geschah. Entwe<strong>der</strong> ließen uns »die Dienste« inRuhe, o<strong>der</strong> sie hatten uns tatsächlich verloren. UnsereGespräche drehten sich dauernd um <strong>Tomy</strong>. Wie sollte ichihn daheim vorstellen? Bei Elisabeth rechnete ich mitkeinen ernsteren Schwierigkeiten. Sie würde rasch begreifen<strong>und</strong> mitspielen. Aber was war mit meinen vier Geschwistern?Die wußten schließlich, daß ich keinen un-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!