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Tomy und der Planet der Lüge - naturwesen11

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40Gedanken durch den Kopf gingen, war mir auch klar, daßich nie in die Lage kommen würde, Marcs Eltern dasAbleben ihres einzigen Sohnes erklären zu müssen. MarcsVater, ein dynamischer Sportstyp, hätte mich verflucht inalle Ewigkeit. Und seine Mutter, eine herzensgute, arbeitsameDame, wäre womöglich vor Gram gestorben. MeineLage war trostlos. Marc selbst, ein treuer, aufrichtigerBursche, war die Art von jungem Mann, <strong>der</strong> in die Hauptrollevon Platons Geschichte über Charmides paßte. Unkompliziert<strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Zartheit des Herzens gesegnet.Jetzt hockte er apathisch im Sitz neben mir.»Marc«, stieß ich ihn an, »bist Du noch da?«Er blickte hoch, wechselte seine Sitzstellung, als ob ernicht gestört werden wolle. »Nicht verzagen, wir kommenda raus«, sagte ich, um ihm Mut zu machen. Ichselbst war dabei, die Hoffnung zu verlieren. Unsere Reisewar ein Trip ins Hochland von Kaschmir gewesen. DenRange-Rover hatten wir von Paris mit <strong>der</strong> Air Francenach Karatschi einfliegen lassen <strong>und</strong> waren von dort dasHindus-Tal hinauf bis nach Srinagar gefahren. Wir hattenalle unsere Ziele erreicht, die Tempelruinen von Martandvermessen, das unglaubliche Ruinenfeld von Parahaspur,das heute noch aussah, als sei hier eine vorgeschichtlicheAtombombe explodiert, besucht <strong>und</strong> selbst das Jesusgrabin Srinagar in Bil<strong>der</strong>n dokumentiert. Ich führte Fotokopienvon 2000 Jahre alten Gesprächen von Jesus mitdem damaligen König von Kaschmir mit mir im Auto,180 belichtete Filme in <strong>der</strong> Kühlbox ...»Kühlbox!«, schrie ich <strong>und</strong> sprang von meinem Sitz.Hastig bugsierte ich <strong>Tomy</strong>s Körper an eine an<strong>der</strong>e Stelle,wühlte mich durch das Gewirr von Klei<strong>der</strong>n <strong>und</strong> zerfetztenKunststofflaschen, riß den Schaumstoffdeckel von<strong>der</strong> Box. Marc war aufgewacht <strong>und</strong> schaute mir mit offe-

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