Georg Britting Die Windhunde
Georg Britting Die Windhunde
Georg Britting Die Windhunde
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wurde stärker und süßer. Sie sahen einander an<br />
mit einem festen und unbeirrten Blick. Jakob tobte<br />
wie besessen. Er beschimpfte sie mit den unflätigsten<br />
Worten. Er stampfte mit den Füßen.<br />
»Aufhören! Aufhören« schäumte er. »Hurenbande,<br />
wollt ihr aufhören!« Er winselte, jammerte<br />
wieder laut, schlug in Verzweiflung mit den Händen<br />
gegen die Wand und fing dann zu weinen und<br />
zu schluchzen an. Dazwischen entquollen seinem<br />
Mund wieder gräßliche Flüche. Aber die Tanzenden<br />
hörten sie nicht. Während im Hof acht Mann<br />
die Gewehre luden, hatten die Soldaten im Nebenzimmer<br />
die Tür geöffnet und sahen lachend<br />
das sonderbare Schauspiel. Sie stießen sich wiehernd<br />
in die Seiten und klatschten Beifall. Der<br />
Harmonikaspieler hatte sich ganz nach vorn gedrängt,<br />
wollte sich ausschütten vor Vergnügen<br />
und ließ nicht ab den beiden Musik zu machen,<br />
angefeuert durch die Zurufe seiner Kameraden.<br />
Bis der kleine Feldwebel eintrat, Ruhe gebot, und<br />
mit seiner freundlichen Stimme sagte: »Machen<br />
Sie sich fertig, meine Herren!«<br />
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