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M&A-Yearbook 2011/2012<br />

7.) Deloitte-Studie sieht Private-Equity-Branche in Deutschland im Aufwind<br />

(Februar 2011)<br />

Der aktuelle Stimmungsindikator der Private-Equity-Branche von Deloitte erreicht im vierten Quartal 2010<br />

bereits wieder die Spitzenwerte der Boomjahre bis 2007. Die Gründe liegen in der Erholung der<br />

Gesamtwirtschaft sowie dem einfacheren Zugang zu Fremdkapital. Mehr als die Hälfte der Private-Equity-<br />

Manager sehen hierbei bessere Kapitalzugangsmöglichkeiten, um damit neue Unternehmensbeteiligungen<br />

zu finanzieren – der höchste Wert seit dem ersten Quartal 2004. Als besonders attraktive<br />

Investitionsobjekte gelten dabei Unternehmen aus dem Bereich Konsumgüter, nach wie vor stehen auch<br />

Beteiligungen an Anbietern aus der Healthcare- und Life-Sciences-Branche hoch im Kurs. Geografisch<br />

steht Deutschland im Bereich Handel solide da: Etwa ein Fünftel der Private-Equity-Manager würde heute<br />

hier erstmals investieren, insgesamt ist Deutschland für knapp zwei Drittel interessant.<br />

„Die Private-Equity-Branche in Deutschland profitiert vom Aufschwung der Gesamtwirtschaft: Das<br />

Konjunkturbarometer zeigt nach oben und die Anzahl der Transaktionen nimmt zu. Die allgemeine<br />

Tendenz gilt für zahlreiche Branchen, vor allem aber im Handelssegment – wie auch der Börsengang von<br />

Tom Tailor oder der Verkauf der Takko-Kette zeigen“, erklärt Christof Dreibholz, Partner im Bereich<br />

Transaction Services bei Deloitte.<br />

Optimismus überwiegt<br />

Deutliches Zeichen des Aufschwungs ist das Stimmungsbarometer: Mit einem Wert von 130 konnte es<br />

gegenüber der letzten Erhebung Anfang des Jahres 2010 um 14 Prozentpunkte zulegen und erreicht damit<br />

den Spitzenwert der Jahre bis 2007. Dabei sieht gut die Hälfte der befragten Manager optimistisch in die<br />

Zukunft – bei der letzten Erhebung waren es knapp zwei Drittel. Unabhängig davon – sicherlich auch vom<br />

Aufschwung getragen – erwarten 87 Prozent der Befragten eine Verbesserung der Finanzsituation ihrer<br />

Beteiligungen. Dazu trägt auch der einfachere Zugang zu Fremdkapital bei, der mittlerweile von 55 Prozent<br />

der Befragten erwartet wird.<br />

Mehr Kapital, höhere Volumina, schärferer Wettbewerb<br />

Mehr Kapital bedeutet tendenziell auch ein höheres Transaktionsvolumen: Die europäischen LBO-<br />

Volumina sind im Jahr 2010 insgesamt auf 31,5 Mrd. Euro angestiegen. 2009 lagen sie noch bei neun Mrd.<br />

Euro. Aktuell erwarten 72 Prozent der Befragten, dass die Anzahl der Transaktionen steigen werden. Mit<br />

zunehmender Investitionsbereitschaft, schätzen 45 Prozent, werden auch die Multiples steigen, allerdings<br />

geht die knappe Mehrheit von gleichbleibenden Multiples aus. Im besonderen Fokus für Transaktionen<br />

stehen zurzeit die Healthcare- und Life-Science-Branche, aber auch Unternehmen der<br />

Konsumgüterindustrie, wobei das Interesse an den Branchen Energie-, Chemie- und Bergbau nachlässt<br />

Fokus auf dem Handel<br />

Das Interesse an deutschen Handelsunternehmen entwickelt sich solide: Über 20 Prozent der Befragten<br />

würden erstmals in ein deutsches Handelsunternehmen investieren, insgesamt halten 65 Prozent<br />

entsprechende Investments für viel versprechend.<br />

Experten zufolge wird das Umsatzwachstum im Handelssektor in den nächsten Jahren bei zweieinhalb bis<br />

drei Prozent liegen. Wichtig für Investoren sind der nachhaltig darstellbare Marktanteil der Unternehmen<br />

sowie die Option von Folgeinvestitionen. Insbesondere richtet sich ihr Interesse auf Handelsunternehmen<br />

im oberen Preissegment, aber auch umsatzstarke Discounter gelten momentan als lohnende<br />

Transaktionsobjekte.<br />

„Es bleibt abzuwarten, ob das zunehmende Interesse an Handelsunternehmen und dem Konsumgütersektor<br />

zum dauerhaften Trend wird. Das hängt nicht zuletzt auch von der weiteren Entwicklung der<br />

Binnenkonjunktur ab. Allerdings lässt die Vorliebe für das obere und untere Preissegment darauf schließen,<br />

dass sich die Investoren für mögliche Krisen wappnen wollen: Beide gelten im Unterschied zum mittleren<br />

Segment als krisenfester“, ergänzt Guy Street, Partner im Bereich Transaction Services bei Deloitte.<br />

www.deloitte.de<br />

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