12.12.2012 Aufrufe

MERGERS & ACQUISITIONS

MERGERS & ACQUISITIONS

MERGERS & ACQUISITIONS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

M&A-Yearbook 2011/2012<br />

Wichtig ist auch die Wahl der Akquisitionswährung: "Während bei der Übernahme notierter Unternehmen<br />

Cash die richtige Wahl ist, bringt bei privat gehaltenen Unternehmen eine Bezahlung durch eigene Aktien<br />

Vorteile für börsennotierte Käufer", erläutert Roos.<br />

Serienkäufer vernichten im Schnitt deutlich mehr Wert, sind aber bei komplexen Transaktionen<br />

erfolgreicher<br />

Entgegen den Erwartungen zeigt die Studie, dass Serienkäufer durch M&A-Transaktionen in der Regel<br />

geringere Renditen als gelegentliche Käufer erzielen. Dennoch sind sie gerade bei Akquisitionen mit hoher<br />

Komplexität erfolgreicher:<br />

• Transaktionen mit notleidenden Unternehmen: Aus Investorensicht sind Serienkäufer besser<br />

vorbereitet als gelegentliche Käufer, um Distressed Assets zu übernehmen. Im Schnitt erzielen<br />

sie eine um 1,4 Prozentpunkte höhere Rendite als gelegentliche Käufer.<br />

• Übernahme von privaten Unternehmen: Serienkäufer erreichen im Schnitt bessere Renditen, weil<br />

sie erfolgreicher darin sind, diese Firmen zu bewerten und mit ihnen zu verhandeln. Sie erzielen<br />

zudem höhere Renditen, indem sie sich auf kleinere Transaktionen konzentrieren (84 Prozent<br />

aller Transaktionen vs. 58 Prozent bei gelegentlichen Käufern).<br />

• Akquisitionen auf anderen Kontinenten: Investoren vertrauen auf die Kompetenz von<br />

Serienkäufern, geografische Komplexität besser zu beherrschen.<br />

Ein besonders wichtiger Erfolgsfaktor von Serienkäufern ist deren Spezialisierung auf die Übernahme von<br />

kleineren Unternehmen: Sie erzielen dadurch eine im Schnitt 1,4 Prozentpunkte höhere Rendite als bei der<br />

Akquisition eines Unternehmens, das gleich groß oder sogar größer ist als sie selbst. Schließlich sind<br />

Serienkäufer auch hinsichtlich des Timings erfolgreich: Sie werden aktiv, wenn Transaktionsprämien und<br />

Wettbewerb am niedrigsten sind. 39 Prozent der Transaktionen von Serienkäufern werden in der ersten<br />

Phase einer branchenspezifischen M&A-Welle durchgeführt, verglichen mit 28 Prozent der Transaktionen<br />

von gelegentlichen Käufern.<br />

Zwar werden die Aussichten für M&A wieder deutlich positiver – rund zwei Drittel der Unternehmen<br />

planen eine Expansion in den Emerging Markets –, aber wirtschaftliche Unsicherheiten dämpfen weiterhin<br />

die Transaktionsabsichten der Unternehmen. Eine Rezession mit zwei Talsohlen wird zwar weithin nicht<br />

mehr befürchtet, dennoch ist das Wachstum in den Industriestaaten als wichtigster Treiber für<br />

Unternehmenstransaktionen weiterhin schwach. Die Märkte bleiben vor allem mit Blick auf die<br />

Schuldenkrise in der Eurozone und die politischen Unruhen im Nahen Osten nervös. "Das aktuelle<br />

Wachstum der Weltwirtschaft entspricht fast wieder dem langfristigen Mittel. Damit nähern wir uns dem<br />

Ende der interessanten Aufschwungphase, dem Zeitpunkt also, zu dem Unternehmen höhere Renditen<br />

erzielen können als in frühen Phasen eines Abschwungs", erklärt BCG-Experte Roos. "Diese Phase wird<br />

möglicherweise – vor dem Hintergrund der bestehenden Risiken – nicht lange anhalten. Wenn potenzielle<br />

Käufer von einer M&A-Welle profitieren wollen, müssen sie jetzt entsprechende Vorbereitungen starten."<br />

www.bcg.de<br />

25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!