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M&A-Yearbook 2011/2012<br />

Exit über die Börse wieder grundsätzlich möglich<br />

Im Jahr 2010 haben sich Private Equity-Gesellschaften von 58 deutschen Beteiligungen getrennt (2009:<br />

ebenfalls 58 Exits) - durch einen Verkauf an einen strategischen Investor oder durch Weiterverkauf an eine<br />

andere Beteiligungsgesellschaft (Secondary Buyout). Im zweiten Halbjahr war allerdings auch bei den<br />

Exits ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen - von 39 Transaktionen in den ersten sechs Monaten auf 19<br />

in der zweiten Jahreshälfte. Zum ersten Mal seit Ende des Jahres 2007 gelangen im Jahr 2010 auch wieder<br />

Ausstiege über einen Börsengang: Drei Beteiligungen wurden im ersten Halbjahr erfolgreich an die Börse<br />

gebracht.<br />

Die Erlöse bei diesen Beteiligungsverkäufen sind gesunken: von 7,6 auf 6,9 Milliarden Euro. Besonders<br />

kritisch gingen dabei die Beteiligungshäuser an neue Deals heran: Die 21 Weiterverkäufe an andere<br />

Beteiligungsgesellschaften brachten nur 1,5 Milliarden Euro ein - nach 4,9 Milliarden im Vorjahr.<br />

Geschäftsmodell im Wandel<br />

In der Krise habe sich die Rolle und das Selbstverständnis der Privat Equity-Häuser stark gewandelt, so<br />

Spill: "Das reine Deleveragen, also das Erzielen der Erträge vor allem durch finanzielle Hebel, ist vorbei".<br />

Nun stünden zunehmend auch der Einstieg über Minderheitsbeteiligungen und die Umsetzung wirklicher<br />

operativer Verbesserungen im Vordergrund. "Der Investor muss seine Beteiligungsunternehmen über<br />

längere Strecken begleiten, sich stark im operativen Geschäft einbringen und Verbesserungs- und<br />

Kosteneinsparpotenziale identifizieren und heben", so Spill.<br />

Die Private Equity-Branche habe ihre Bewährungsprobe in der Krise bestanden, so Spill: "Die Investoren<br />

mussten unter extrem widrigen Umständen dazu beitragen, dass ihre Portfolio-Unternehmen stabile Erträge<br />

erzielen und so die Krise überstehen - in den meisten Fällen ist das gelungen". Vielfach hätten sie sogar<br />

zusätzliche eigene Mittel zugeschossen und so das Überleben der Unternehmen gesichert.<br />

Aufschwung auf dem M&A Markt absehbar<br />

Nicht nur Private Equity Häuser, auch strategische Investoren hielten sich 2010 weitgehend zurück: Die<br />

Zahl der M&A-Deals (ohne Private Equity) in Deutschland stieg nur leicht um 10 Prozent von 263 auf 290.<br />

Allerdings war beim Transaktionswert ein Anstieg von 21,4 auf 26,4 Milliarden Euro zu verzeichnen.<br />

Auch im M&A-Segment wird es im Jahr 2011 aufwärts gehen, erwartet Spill: "Wir beobachten am Markt<br />

zunehmende Aktivitäten, die sich zwar noch nicht in der Zahl der getätigten Abschlüsse widerspiegelt. Ab<br />

Frühjahr 2011 sollte der M&A-Markt aber insgesamt wieder an Dynamik gewinnen". Angesichts des<br />

überraschend starken Wirtschaftsaufschwungs in Deutschland der erheblichen Barreserven vieler<br />

Unternehmen würden Fusionen und Übernahmen wieder stärker in den Fokus geraten, prognostiziert Spill.<br />

Zudem werde es langsam wieder einfacher, Banken zu finden, die Mittel für eine Transaktion zur<br />

Verfügung stellen. Im Ausland gab es schon wieder zahlreiche sehr große Transaktionen, die von den<br />

Banken mitfinanziert wurden, in Deutschland sei allerdings "die Risikobereitschaft der Banken noch nicht<br />

getestet worden", so Taudte. Die Finanzierungsbedingungen sind zudem nicht vergleichbar mit den<br />

Boomjahren 2005/2006: "Während die Investoren damals im Durchschnitt etwa 35 Prozent des Kaufpreises<br />

an Eigenkapital aufbringen mussten, sind es derzeit etwa 40 bis 50 Prozent", sagt Taudte.<br />

www.de.ey.com<br />

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