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MERGERS & ACQUISITIONS

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M&A-Yearbook 2011/2012<br />

12.) Buy&Build-Aktivitäten 2010 um ein Drittel gestiegen<br />

22<br />

• „European Buy and Build Monitor“ für 2010 belegt auch höhere Durchschnittswerte je<br />

Transaktion<br />

• Beispiel Kalle: Zusatzakquisition von Jif-Pak zeigt deutlich günstigere<br />

Finanzierungsbedingungen Ende 2010 als beim Investment 2009<br />

Die Buy&Build-Aktivitäten in Europa sind im Laufe des Jahres 2010 um ein Drittel gestiegen. Das belegen<br />

die gestern neu vorgelegten, bereits seit 2003 jährlich erhobenen Zahlen des „European Buy and Build<br />

Monitor“ von Silverfleet Capital. Die europäische Private-Equity-Gesellschaft mit Fokus auf der<br />

Akquisition mittelständisch geprägter Unternehmen hat sich auf Buy&Build-Strategien spezialisiert.<br />

Der „European Buy and Build Monitor”, den Silverfleet Capital zusammen mit Mergermarket publiziert,<br />

stellt fest, dass im Laufe des Jahres 2010 die Zahl der Zusatz- bzw. Aufbau-Akquisitionen um 33 % auf<br />

305 gegenüber 230 im Vorjahr gestiegen ist und auch das Volumen der einzelnen Folgetransaktionen im<br />

Durchschnitt höher war. Im Rahmen der Transaktionen, deren Volumen ermittelt werden konnte, stieg der<br />

durchschnittliche Wert um 7 % von 16,4 Millionen auf 17,5 Millionen Euro.<br />

Die starke Aktivität bei Zusatzakquisitionen hielt auch im 4. Quartal 2010 an und entsprach damit in<br />

hohem Maß dem breiteren Umfang der M&A-Tätigkeit im europäischen Mittelstandsmarkt (siehe Grafik 1<br />

unten). Guido May, Partner und Geschäftsführer von Silverfleet Capital in München, sagte mit Blick auf<br />

diese Entwicklung: „Da der gegenwärtige Trend im M&A-Markt sowie die derzeitigen Fremdkapital-<br />

Konditionen Buy&Build-Strategien begünstigen und viele Investoren nach wie vor reifere Investments<br />

noch veräußern müssen, ist es wahrscheinlich, dass die Aktivitäten bei Buy&Build auch im laufenden Jahr<br />

2011 weiter steigen werden.”<br />

Untersucht man den Umfang der Buy&Build-Aktivitäten jeweils nach dem „Jahrgang“, d.h. dem<br />

Erwerbsjahr des Basis- bzw. Plattform-Unternehmens, so zeigt sich, dass im Jahr 2010 alle miteinander<br />

vergleichbaren Plattform-Unternehmen deutlich aktiver waren als 2009. Aufgrund von Veräußerungen<br />

vermindern sich in der Regel die Buy&Build-Aktivitäten, je älter – und damit reifer – ein Jahrgang von<br />

Plattform-Unternehmen wird (Grafik 2). Die Studie von Silverfleet Capital vergleicht daher nur ähnlich<br />

alte bzw. gleichermaßen „gereifte“ Jahrgänge, um eine solche Verschiebung des Bildes nach Möglichkeit<br />

zu bereinigen.<br />

Bemerkenswert ist, dass verglichen mit der hohen „Wasserstandsmarke“ von 2007 das Aktivitätsniveau<br />

2010 nach wie vor gedämpft scheint, obgleich die Buy&Build-Tätigkeit über alle Jahrgänge der Plattform-<br />

Unternehmen hinweg gegenüber dem Tiefpunkt von 2009 eindeutig zugenommen hat.<br />

Guido May ergänzte: „Die Belebung der Aktivität bei den älteren Jahrgängen hat uns überrascht. Ein<br />

besonders interessantes Merkmal dabei war, dass eine Reihe dieser Plattform-Unternehmen<br />

Zusatzakquisitionen noch kurz vor ihrem Verkauf abgeschlossen haben – vermutlich um ihre Equity-Story<br />

aufzuwerten. Da einige Plattform-Unternehmen inzwischen veräußert wurden, konnten sich die neuen<br />

Eigentümer mit dem übernommenen Risiko offensichtlich gut arrangieren; denn es war sicherlich kaum<br />

nachweisbar, dass diese letzten Zusatzakquisitionen vor der Veräußerung des Unternehmens noch<br />

erfolgreich integriert worden waren. In anderen Fällen haben einige der reiferen Plattform-Investments vor<br />

kurzem – anstelle eines Verkaufs – einen neuen Private-Equity-Minderheitsinvestor hinzugewonnen, der<br />

ihnen offenbar neuen Schwung für weitere Buy&Build-Aktivitäten verliehen hat.”<br />

Das Beispiel Kalle – Erfahrungen eines Portfolio-Unternehmens von Silverfleet Capital<br />

Im Dezember 2010 schloss das Silverfleet-Portfolio-Unternehmen Kalle, ein Weltmarktführer für<br />

synthetische Wursthüllen in Deutschland, eine bedeutende Anschluss- und Aufbautransaktion mit dem<br />

Erwerb der kalifornischen Jif-Pak Manufacturing Inc. ab. Die Erfahrungen von Kalle veranschaulichen<br />

dabei, wie bedeutend leichter die Finanzierung einer solchen Folgetransaktion im Jahr 2010 geworden war<br />

im Vergleich zu 2009, als das ursprüngliche Investment in Kalle getätigt wurde.

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