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M&A-Yearbook 2011/2012<br />

31.) PwC-Studie: Vorbehalte trotz Vorteilen - Mittelstand bleibt gegenüber Beteiligungskapital<br />

verschlossen<br />

(September 2011)<br />

PwC-Studie: Vier von fünf Mittelständlern lehnen Einstieg eines Finanzinvestors ab / Furcht vor<br />

Kontrollverlust wiegt schwer / Eigene Zukäufe plant nur jedes zehnte Unternehmen<br />

Im deutschen Mittelstand sind die Vorbehalte gegenüber Finanzinvestoren nach wie vor groß. Obwohl die<br />

Mehrzahl der befragten Unternehmen in der Beteiligung einer Private-Equity-Gesellschaft grundsätzlich<br />

Vorteile erkennt, lehnen über 80 Prozent den Einstieg eines Investors ab, wie aus der Studie "Transaktionen<br />

im Mittelstand – Bestandsaufnahme und Ausblick" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />

PwC hervor geht. Knapp jeder fünfte Mittelständler (18 Prozent) kann sich eine Private-Equity-Beteiligung<br />

an seinem Unternehmen vorstellen. Nur bei rund einem Prozent der Befragten ist bereits eine<br />

Beteiligungsgesellschaft engagiert. Für die Studie wurden deutschlandweit 533 mittelständische<br />

Unternehmen befragt. Gesprächspartner waren Geschäftsführer (53 Prozent der Befragten), Eigentümer (29<br />

Prozent) sowie Finanzvorstände bzw. Prokuristen (18 Prozent).<br />

„Die Umfrageergebnisse dokumentieren ein Dilemma: Einerseits würden viele Mittelständler die<br />

Beteiligung eines Finanzinvestors begrüßen, andererseits wiegt die Furcht vor einem ‚Ausverkauf’ schwer.<br />

Eine Versachlichung der emotionalen Diskussion um Private Equity und eine nüchterne<br />

Interessenabwägung erscheinen daher dringend geboten", sagt Dr. Peter Bartels, Mitglied des Vorstands<br />

und Leiter des Bereichs Familienunternehmen und Mittelstand bei PwC.<br />

Das gewichtigste Argument der Mittelständler gegen Beteiligungskapital ist die Furcht vor dem Verlust der<br />

unternehmerischen Unabhängigkeit. Zwei Drittel der Befragten glauben, dass sie mit dem Einstieg eines<br />

Finanzinvestors ihre Entscheidungshoheit (teilweise) abtreten müssen. Knapp jeder zweite Mittelständler<br />

(45 Prozent) hält die Strukturen und Motive von Beteiligungsgesellschaften für zu wenig transparent. Gut<br />

jeder dritte (35 Prozent) sieht in den unterschiedlichen Unternehmenskulturen von Private-Equity-Fonds<br />

und eigenem Betrieb ein Konfliktpotenzial, und 30 Prozent sprechen Finanzinvestoren die notwendige<br />

soziale Kompetenz für den Umgang mit Unternehmen und Mitarbeitern ab. Demgegenüber fallen Zweifel<br />

an den unternehmerischen Fähigkeiten und Zielen der Beteiligungskapitalgeber kaum ins Gewicht.<br />

Auf der anderen Seite sehen 75 Prozent der befragten Mittelständler den Einstieg eines Finanzinvestors als<br />

grundsätzlich positiv für die Kapitalstruktur und -versorgung ihres Unternehmens an. Jeder dritte Befragte<br />

sieht auch einen möglichen Zugewinn an externer Expertise, gut jeder vierte erwartet eine<br />

Professionalisierung der Unternehmensführung im Falle einer Beteiligung von Finanzinvestoren. Für 14<br />

Prozent wäre das Engagement eines Private-Equity-Investors attraktiv, weil der Eigentümerkreis um einen<br />

neutralen Gesellschafter erweitert würde.<br />

Kaum Zukäufe mangels Angebot<br />

Während die große Mehrheit der mittelständischen Unternehmen die Aufnahme externer Gesellschafter<br />

ablehnt, sind eigene Zukäufe durchaus ein Element der Wachstumsstrategie. Konkrete Übernahme- bzw.<br />

Beteiligungspläne verfolgen dennoch nur neun Prozent der Befragten. Die übrigen Mittelständler sind zwar<br />

an Akquisitionen interessiert, immerhin 45 Prozent der Befragten ohne konkrete Beteiligungsabsicht finden<br />

aber nach eigener Aussage kein passendes Kaufobjekt. Knapp jedem dritten Unternehmen fehlen die<br />

zeitlichen und personellen Ressourcen, um eine derartige Transaktion zu bewältigen.<br />

„Fusionen und Übernahmen gehören nicht zum Kerngeschäft mittelständischer Unternehmen. Das fehlende<br />

Know-how darf jedoch kein Grund dafür sein, Zukäufe zur Stärkung der Wettbewerbsposition<br />

auszuschließen. Gerade in Zeiten hoher Unsicherheit an den Märkten können Fusionen oder Übernahmen<br />

den entscheidenden Vorsprung verschaffen“, betont Bartels.<br />

Weitere Informationen unter www.pwc.de/transaktionen-im-mittelstand<br />

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