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M&A-Yearbook 2011/2012<br />

34.) Ernst & Young-Studie: Finanzinvestoren setzen bei Portfoliounternehmen auf Umsatzwachstum<br />

(September 2011)<br />

Transaktionsaktivitäten der Private Equity-Investoren sind gegenüber den Krisenjahren signifikant<br />

gestiegen / Profitabilitätsverbesserungen der Beteiligungen war wesentlicher Renditetreiber /<br />

Durchschnittliche Haltedauer der Beteiligungen weiter gestiegen<br />

Im Jahr 2010 konnten sich Private Equity-Investoren wieder von deutlich mehr großen Beteiligungen<br />

trennen als im Krisenjahr 2009: Die Zahl solcher Transaktionen („Exits“) stieg europaweit von 31 auf 57.<br />

Dabei wurden Beteiligungen mit einem Bruttounternehmenswert zum Kaufzeitpunkt von 61 Milliarden<br />

Euro abgegeben, was einer Verfünffachung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die betroffenen<br />

Unternehmen verzeichneten während der Haltedauer ein durchschnittliches jährliches<br />

Profitabilitätswachstum (EBITDA) von 4,8 %, das überwiegend aus organischem Umsatzwachstum<br />

resultiert. Im ersten Halbjahr 2011 setzte sich der Aufschwung am Private Equity-Markt fort: So stieg in<br />

Deutschland die Zahl der Private Equity-Transaktionen im Vergleich zum vorangegangenen Halbjahr von<br />

46 auf 52, der Wert der Transaktionen erhöhte sich von 2,5 auf 4 Mrd. Euro.<br />

Das sind Ergebnisse einer aktuellen Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young. Die<br />

Studie basiert auf einer Analyse von Transaktionen, bei denen sich Private Equity Investoren von<br />

Portfoliounternehmen trennten. Dabei wurden die nach ursprünglichem Investitionsvolumen größten<br />

Transaktionen in Europa betrachtet, bei denen der Bruttounternehmenswert beim Kauf der Unternehmen<br />

mindestens 150 Millionen Euro betrug.<br />

Mehr Verkäufe von Beteiligungsunternehmen<br />

Im Jahr 2010 haben sich Private Equity-Investoren in Europa von 57 Portfoliounternehmen getrennt, die<br />

den Größenkriterien der Studie entsprechen. Das sind 26 Transaktionen mehr als im Vorjahr. Der<br />

Bruttounternehmenswert zum Kaufzeitpunkt stieg von 12 auf 61 Milliarden Euro und lag damit wieder<br />

etwa auf dem Niveau der Vorkrisenjahre 2006 (67 Mrd. €) und 2007 (56 Mrd. €). Bei den Exits spielten<br />

Börsengänge mit 11 Transaktionen erstmals seit 2006 wieder eine große Rolle – vor allem in Deutschland,<br />

wo 3 Exits über einen Börsengang stattfanden. Dass Unternehmen aus dem Besitz von PE-Investoren von<br />

anderen Unternehmen übernommen wurden, kam hingegen seltener vor: Nur in 9 Fällen kam ein<br />

strategischer Käufer zum Zug, in den Boomjahren 2006 und 2007 waren noch 28 bzw. 30 Transaktionen<br />

dieser Art gezählt worden. „Strategische Investoren waren 2010 noch sehr zurückhaltend, Börsengänge<br />

hingegen erwiesen sich als erfolgreiche Alternative“, stellt Stefan Ostheim, Partner bei Ernst & Young,<br />

fest. Die am häufigsten genutzte Exit-Option war allerdings der Verkauf an einen anderen Finanzinvestor:<br />

27 solcher Secondary Buyouts wurden 2010 gezählt. In 10 Fällen wechselten PE-Portfoliounternehmen in<br />

den Besitz von Gläubigern – das waren allerdings deutlich weniger als im Vorjahr (19).<br />

„Der Anstieg der Verkäufe von Beteiligungsunternehmen spiegelt das deutlich positivere wirtschaftliche<br />

Umfeld im Jahr 2010 wider. Auch das verbesserte Börsenklima hatte einen sehr positiven Effekt“, urteilt<br />

Ostheim. Da es für die PE-Investoren in den Krisenjahren 2008 und 2009 sehr schwierig war, Käufer für<br />

die Portfoliounternehmen zu finden, stieg allerdings die durchschnittliche Haltedauer zum Zeitpunkt des<br />

Exits im Jahr 2010 auf 4,7 Jahre. Vor der Krise, im Durchschnitt der Jahre 2005 bis 2007, hatte die<br />

Haltedauer noch 3,7 Jahre betragen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in dem verbliebenen<br />

Gesamtportfolio: Während die durchschnittliche Haltedauer zum Dezember 2009 noch 3,6 Jahre betrug, ist<br />

diese zum Dezember 2010 auf 4,2 Jahre angewachsen. „Diese Entwicklung hält den Druck auf die Private<br />

Equity Industrie hoch, die Exit Aktivitäten auch in Zukunft weiter voranzutreiben, um die Renditeniveaus<br />

gemessen am IRR (internal rate of return) nicht weiter zu verwässern“, kommentiert Ostheim.<br />

Gewinnwachstum dank organischem Wachstum<br />

Die Unternehmen, die im Jahr 2010 von Finanzinvestoren verkauft wurden, wiesen während der Haltezeit<br />

ein durchschnittliches jährliches EBITDA-Wachstum von 4,8 Prozent auf – 2009 lag der entsprechende<br />

Wert noch bei minus 3,6 Prozent. Haupttreiber des Wachstums war überwiegend organischen<br />

Umsatzwachstum – in erster Linie durch Verbesserungen der Vertriebsorganisation, Einführung neuer<br />

Produkte, Preisinitiativen und Erschließung neuer geografischer Märkte.<br />

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