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M&A-Yearbook 2011/2012<br />

20.) Luft- und Raumfahrtindustrie setzt nach der Krise wieder auf Wachstum – Budget-<br />

Einsparungen im öffentlichen Sektor und Kostensenkungsdruck stellen die größten Hürden dar<br />

(Juni 2011)<br />

38<br />

• Roland Berger-Umfrage unter Top-Managern zeigt, dass die europäische Luft- und<br />

Raumfahrtindustrie auf ein verstärktes Wachstum in Märkten wie China, Indien, Brasilien und<br />

Nahost setzt<br />

• Zum ersten Mal spielen bei den befragten Unternehmen Innovationstrategien und Effizienz im<br />

Forschungs- und Entwicklungsbereich (F&E) eine vorranginge Rolle<br />

• Die Entwicklung der Branche soll durch neue Produkte und Dienstleistungen (88%), die<br />

Erschließung neuer Marktsegmente (64%) und die Ausweitung des Produktangebots auf neue<br />

Industriebereiche (22%) vorangetrieben werden<br />

• Verstärkte M&A-Transaktionen verhelfen der Luft- und Raumfahrtindustrie zum schnellen<br />

Wachstum in neuen Märkten<br />

• Asiatische Investoren zeigen großes Interesse an westlichen Unternehmen, um einen<br />

technologischen Vorsprung zu erreichen<br />

Die Luft- und Raumfahrtindustrie schaut nach der globalen Krise wieder nach vorne und konzentriert sich<br />

auf internationales Wachstum. Dabei spielen ein strukturiertes Programm-Management, internationale<br />

Marktstrategien sowie eine größere Effizienz in Forschung und Entwicklung eine wichtige Rolle. Doch die<br />

Wachstumsperspektiven der Luft- und Raumfahrtindustrie sind von den Budget-Kürzungen im öffentlichen<br />

Sektor überschattet. Eine neue Strategie flankiert daher künftig die Erweiterung des Produktportfolios und<br />

die Erschließung neuer Marktsegmente: Der Einsatz von Luftfahrttechnologien in anderen<br />

Industriebereichen wie Automotive, Energie und Infrastruktur bieten der Luft- und Raumfahrtbranche neue<br />

Wachstumschancen. . Das sind die Ergebnisse der jährlichen Umfrage "Top Management Issues Radar<br />

2011 – European Aerospace & Defense Industry" von Roland Berger Strategy Consultants. Dabei wurden<br />

110 Top-Manager aus sechs europäischen Ländern befragt.<br />

"Für die europäische Luft- und Raumfahrtbranche ist die Krise in der Zivilluftfahrt vorbei und die oberste<br />

Priorität liegt nun auf Wachstum", sagt Manfred Hader, Partner bei Roland Berger Strategy Consultants.<br />

"Die Unternehmen haben sich ehrgeizige Ziele gesteckt und erwarten, dass die Wachstumsraten der<br />

Branche das Vorkrisenniveau so schnell wie möglich wieder erreichen. Doch die starken Budgetkürzungen<br />

im öffentlichen Bereich und der hohe Kostendruck könnten dieses Wachstum beinträchtigen."<br />

Der Service als Wachstumstreiber der Branche<br />

Um diesen Hürden entgegenzuwirken, setzt die Luft- und Raumfahrtindustrie vor allem auf ein breiteres<br />

Produktportfolio (96%). Dabei orientieren sich die Konzerne zunehmend in Richtung Dienstleistungen. So<br />

planen 88 Prozent der Umfrageteilnehmer, ihren Service-Bereich in den nächsten Jahren deutlich<br />

auszubauen. "Vor allem bei Erstausrüstern (OEM), die Plattformen anbieten, besteht noch Nachholbedarf<br />

im Service-Bereich", erklärt Manfred Hader. "Denn bisher stammen nur zwölf Prozent ihrer Umsätze von<br />

Service-Dienstleistungen. Das soll sich bald ändern. Denn auch OEMs wollen das Geschäftspotenzial des<br />

Service-Bereichs ausschöpfen. Das heißt, sie müssen ihre Geschäftsmodelle entsprechend anpassen."<br />

Neue Marktsegmente für die Zukunft<br />

Zudem beabsichtigen 64 Prozent der befragten Unternehmen zusätzliche Geschäftsfelder innerhalb der<br />

Branche zu erschließen. Dies minimiert das Risiko eines beschränkten Produkt- und Kundenportfolios.<br />

"Der immer stärkere Wettbewerb, etwa durch die Präsenz neuer Unternehmen auf dem Markt und sinkende<br />

Budgets, zwingt die Luft- und Raumfahrtindustrie dazu, sich weiter zu orientieren", erklärt Roland Berger<br />

Experte Hader. Zwar ist der nordamerikanische Markt für 73 Prozent der Firmen immer noch der<br />

wichtigste, unter anderem wegen der hohen Verteidigungsbudgets. Jedoch schaut die Branche verstärkt in<br />

Richtung asiatische Märkte (67%), Indien (67%), Südamerika (61%) und Nahost (52%), um sich<br />

zusätzliche Wachstumsperspektiven zu sichern.

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