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80. Auktion - Auktionen Dr. Crott

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244<br />

Frères Rochat à Genéve, Nr. 433, 75 x 51 x 24 mm,<br />

circa 1820<br />

Hochfeine goldene edelsteinbesetzte Singvogeldose mit<br />

korrespondierendem Originalschlüssel<br />

Geh.: 18Kt Gold, rechteckige Dose mit abgerundeten, floral<br />

gravierten Kanten, allseitig guillochiert, scharnierter Deckel “à<br />

trois couleurs” mit Ranken und floralem Dekor hochfein graviert,<br />

sablé Grund, der ovale Deckel des Singvogels mit Rubinen und<br />

Smaragden rosettenförmig besetzt, rosettenförmig angeordnete<br />

Türkiscabochons in den Ecken, Rückseite mit aufklappbarem<br />

Paneel für Schlüsselfach, Vorderseite mit Schieber für Auslösung<br />

des Automaten. AutomatenWerk: Rechteckformwerk, punziert<br />

“FR”, Vollplatine, gedrehte Pfeiler, Kette/Schnecke, rechteckiger<br />

Blasebalg, Vogel mit beweglichem Kopf, Flügeln, Schnabel und<br />

Schwanz vor durchbrochen gearbeiter, gravierter Goldplatte.<br />

Frères Rochat<br />

Die Brüder Ami Napoleon und Louis Rochat arbeiteten zwischen<br />

1810 und 1835 in der Rue de Countenance 45 in Genf. Sie waren<br />

von ihrem Vater Pierre Rochat in der familieneigenen Werkstatt<br />

in Chet Meillan an Brassus in der Schweizer Region Vallee de Joux<br />

ausgebildet worden. Die Brüder arbeiteten anfangs für Jaquet-<br />

<strong>Dr</strong>oz und Leschot; nachdem sie ihr Vermögen in Immobilienspekulationen<br />

verloren hatten, zogen sie 1815 nach Genf und kamen<br />

dort erneut zu Wohlstand, indem sie diese kleinen Wunderwerke<br />

der Mechanik herstellten. Sie wurden von Kennern in höchstem<br />

Maße geschätzt und an die wichtigsten Höfe Europas verkauft.<br />

Ami Napoleon Rochat war der ältere der Brüder und spezialisierte<br />

sich auf Singvogel-Spieldosen, die den Ruf der Rochats weltweit<br />

etablierten. Das Werk war absolut perfekt, wobei besonders der<br />

Gesang, die höchste Komplikation und die Kleinheit des Mechanismus<br />

zu erwähnen sind - der Vogel öffnet seinen Schnabel und<br />

dreht den Kopf während er singt.<br />

Eine ähnliche Singvogeldose wurde bei Sotheby’s am 23. April<br />

2008 in New York für umgerechnet 75.000 EUR versteigert (Lot<br />

36).<br />

A very fine gold gem-set singing bird box with original<br />

matching key<br />

Case: 18k gold, rectangular box with rounded and florally<br />

engraved corners, allover engine turned, the hinged lid in threecolour<br />

gold, sablé ground, very fine engraved with a ruby and<br />

emerald set composition of flowers and foliage on the cover of<br />

the singing bird, turquoise cabochon set rosettes in the corners,<br />

on the back side a folding panel hiding a cubicle for the key, on<br />

the front side a slide for starting the automaton. Automaton<br />

mechanism: rectangular, full-plate, punch-mark “FR”, turned<br />

pillars, chain/fusee, rectangular bellows, bird with moving head,<br />

wings, beak and tail in front of a pierced and engraved gold plate.<br />

.<br />

Frères Rochat<br />

The Rochat Brothers, Ami Napoleon and Louis, 140, rue de<br />

Coutance, between 1810 and 1835. They were trained by their<br />

father, Pierre Rochat, in the family workshop at a place called<br />

“Chet Meillan” an Brassus, in the Vallee de Joux lake region,<br />

Switzerland. At the beginning they worked for Jaquet-<strong>Dr</strong>oz and<br />

Leschot. After having lost their fortune in building speculations,<br />

they came to Geneva in 1815 and prospered again by making<br />

most curious marvels of small mechanics, which were highly<br />

appreciated by connoisseurs and sold to the principal courts of<br />

Europe. Ami Napoleon Rochat, the eldest son, made a speciality<br />

of the singing bird boxes which established the reputation of the<br />

name Rochat all over the world. The work was absolutely perfect,<br />

namely the singing, the extreme complication and smallness of<br />

the mechanism, the bird opening its beak and turning its head<br />

when singing.<br />

A similar singing bird box was sold at Sotheby’s in New York on<br />

April 23, 2008 for 75.000 EUR (lot 36).<br />

29662 G/C: 2 W/M: 2, 41<br />

37.000 - 45.000 EUR 51.800 - 63.000 USD

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