verkehrsmanagement - Marko Barth

VERKEHRSMANAGEMENT
GROSSES STUDIENPROJEKT 03/04
meisten Fällen müssen hierfür qualitative Einschätzungen anhand von
Beobachtungen vor Ort genügen. 106
Eine Überprüfung, ob die Verkehrsdichte auf Johanniskreuz einen generellen
Rückbau der vorhandenen Fahrbahnbreite zulässt erübrigt sich, da eine
Straßenbreite von 6,50 m gemessen wurde. Diese Fahrbahnbreite ist dem
Straßentyp als Bundesstraße in der Ortslage angemessen und sollte – bezogen auf
die Gesamtstrecke – nicht verringert werden.
Wenn es darum geht, das Geschwindigkeitsniveau einer Strecke zu begutachten, ist
von Belang, wie viele Fahrzeuge die zulässige Höchstgeschwindigkeit
überschreiten. Falls 20% aller Fahrzeuge schneller fahren als zulässig, besteht
Bedarf an Maßnahmen (bauliche/sonstige) zur Geschwindigkeitsreduzierung. Diese
ergeben meist auch positive Effekte hinsichtlich der Geräuschentwicklung.
Folgende Situationen bedürfen ebenfalls einer weiteren Untersuchung 107 :
• Es kommt häufig zu Behinderungen oder Gefährdungen durch Parkvorgänge
oder Lieferverkehr.
• Es besteht ein besonders hoher Parkdruck (ständige Auslastung der
Parkplatzkapazitäten).
• Es existieren Gefahrenquellen, die bei einer Vielzahl der Verkehrsteilnehmer
starkes Bremsen hervorruft.
• Es gibt Stellen, an denen häufig Querungen versucht werden oder stattfinden
(ggf. ist hier die Einrichtung einer Querungshilfe von Nöten).
Die Einrichtung von Querungshilfen für Fußgänger haben noch einen anderen
entscheidenden Vorteil. Bei dieser Maßnahme liegt neben der Erhöhung der
Sicherheit ein weiterer Vorteil in der Tatsache, dass Fußgängerquerungen
konzentriert werden (also an bestimmten Stellen stattfinden) und somit der
Verkehrsfluss verstetigt wird – mit all den bereits genannten Vorteilen.
106
Umweltbundesamt; (2000); Planungsempfehlungen für eine umweltentlastende
Verkehrsberuhigung; S.22
107
Umweltbundesamt; (2000); Planungsempfehlungen für eine umweltentlastende
Verkehrsberuhigung; S.26
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