verkehrsmanagement - Marko Barth

VERKEHRSMANAGEMENT
GROSSES STUDIENPROJEKT 03/04
Der Einführungserlass des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) zur EAHV 93 /5/
macht jedoch deutlich, dass bei Ortdurchfahrten von Bundesstraßen dieser
Ermessenspielraum deutlich eingeschränkt ist, da Interessen des überörtlichen
Verkehrs generell höher einzustufen sind als lokale Belange, wie die Forderung
nach einer erhöhten Aufenthaltsqualität. Danach haben Bundesstraßen
entsprechend den fernstraßengesetzlichen Regelungen dem weiträumigen Verkehr
zu dienen. Eine Bundesstraße stellt im Sinne der RAS-N (RAS, Teil Netz) eine
großräumige oder überregionale Straßenverbindung dar, bei der die aus der
Verbindungsfunktion resultierenden Ansprüche erheblich sind. Bauliche
Maßnahmen und somit auch "harte" Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung
aus städtebaulichen Gründen ( Aufenthaltsfunktion) wären somit nicht zu
realisieren. Dennoch besteht für Johanniskreuz nach unserer Einschätzung die
Möglichkeit, zumindest in Teilabschnitten eine deutliche Verbesserung der aktuellen
Situation zu erreichen.
Baumaßnahmen auf einer Bundesstraße können durchgeführt werden, wenn sie
verkehrlich (nicht städtebaulich) begründet sind. Insbesondere Maßnahmen zur
Erhöhung der Sicherheit fallen unter diese verkehrlichen Aspekte. Dabei sind jedoch
die Belange des motorisierten Verkehrs und des nichtmotorisierten Verkehrs in
abgewogener Weise zu berücksichtigen.
Großraum Johanniskreuz Januar – Januar – Januar –
September 2001 September 2002 September 2003
Polizeilich erfasste Motorradunfälle 63 72 61
…mit Personenschäden 46 59 44
…mit Sachschaden 17 13 17
…außerhalb geschl. Ortschaften 57 69 52
…Alleinunfall 37 40 34
Verunglückte insgesamt
51 70 51
…Getötete 2 5 0
…Schwerverletzte 23 34 23
…Leichtverletzte 26 31 28
Gesamtschaden
nicht erfasst 359.780 € 204.900 €
Tabelle 14: Unfallbilanz Großraum Johanniskreuz
122