verkehrsmanagement - Marko Barth

VERKEHRSMANAGEMENT
2.3 Wandern
2.3.1 Tourismuspotential Wandern
GROSSES STUDIENPROJEKT 03/04
Aufgrund der großen Bedeutung des Wanderns – gerade für das
Biosphärenreservat Pfälzerwald – soll nun vertieft auf das Thema Wandern
eingegangen werden.
Wandern hat in Deutschland eine lange Tradition und ist noch immer eine der
beliebtesten Freizeit- und Urlaubsaktivitäten in Deutschland und Europa. So
wandert fast jeder zweite Deutsche in seiner Freizeit. Auch in den Nachbarländern
werden ähnlich hohe Werte erreicht und die Tendenz ist weiter steigend. Dem
Wandertourismus und dem damit verbundenen wirtschaftlichen Potential für die
regionale Entwicklung kommt damit eine große Bedeutung zu, die lange Zeit
verkannt und unterschätzt wurde. Darin ist vermutlich auch ein Grund zu suchen,
weshalb der größte Teil des Wanderbooms an Deutschland vorbei geht.
So haben die fehlenden Investitionen und Marketingmaßnahmen in der
Vergangenheit zur Folge, dass es die meisten deutschen Wandertouristen nach
Österreich oder in die Schweiz zieht. Ziele für die Zukunft sollten deshalb sein:
• der Abbau von Informationsdefiziten bei Entscheidungsträgern auf Politik-
und Planungsebene,
• eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Tourismus- und
Wanderverantwortlichen, sowie
• die Qualitätssteigerung der angebotenen Wanderprodukte 23 .
Wandern hat in Deutschland unter den Freizeit- und Urlaubsaktivitäten einen
absoluten Spitzenplatz. So wird die Zahl der Wander- und Outdooranhänger von der
Deutschen Gesellschaft für Freizeit mit 15 Millionen allein in Deutschland
angegeben. Mindestens 7 Millionen davon wandern besonders gern und häufig.
Dass es sich beim Wandertourismus nicht um eine Marktnische handelt zeigt, dass
zwei Drittel der Inlandsurlauber und sogar drei Viertel der Mittelgebirgstouristen
während ihres Urlaubsaufenthalts wandern. Wanderreiseveranstalter haben zum
Teil zweistellige Zuwachsraten und auch die geführten Wanderungen der Gebirgs-
und Wandervereine erfreuen sich größter Beliebtheit.
23 Ebenda; S. 4
23