verkehrsmanagement - Marko Barth

VERKEHRSMANAGEMENT
GROSSES STUDIENPROJEKT 03/04
Die möglichen Ausgangssituationen einer bestimmten Straße lassen sich in
folgende Kategorien einteilen 110 :
Typ Geschwindigkeitsniveau
Verkehrsfluss Beispiele
I A niedrig gleichmäßig Höherbelastete Geschäftsstraßen, Straßen in
mittelalterlichen Stadtkernen
I B niedrig ungleichmäßig Geringerbelastete Geschäftsstraßen mit hohem
Parkdruck, ungünstige Verkehrsregelungen
II A hoch gleichmäßig Kurze Ortsdurchfahrten, breite,
vorfahrtsberechtigte Wohn- und Sammelstraßen
II B hoch ungleichmäßig Hochbelastete Hauptverkehrsstraßen, breite, nicht
vorfahrtsberechtigte Wohn- und Sammelstraßen
Tabelle 13: Ausgangssituationen
Ein niedriges Geschwindigkeitsniveau ist dadurch charakterisiert, dass die
Durchschnittsgeschwindigkeit mindestens 10% unter der angemessenen
Zielgeschwindigkeit (= nutzungsverträgliche Geschwindigkeit) liegt. Die
Zielgeschwindigkeit ist abhängig von den örtlichen Bedingungen. Ein gleichmäßiger
Verkehrsfluss kann angenommen werden, wenn drei von vier Pkw mit nahezu
konstanter Geschwindigkeit fahren.
Johanniskreuz entspricht vom Typ her am ehesten Typ II A – es herrscht ein hohes
Geschwindigkeitsniveau in Kombination mit einem gleichmäßigen Verkehrsfluss. Zu
beachten ist, dass es sich bei der B 48 um eine Bundesstraße (= überörtliche
Verkehrsfunktion) handelt und diese nicht mit innerörtlichen Verkehrs- bzw.
Wohnstraßen gleichzusetzen ist.
Typ II A ist in der Regel anzutreffen im Bereich von Ortsdurchfahrten ( B 48–
Johanniskreuz), bei Verkehrsstraßen mit geringer Kapazitätsauslastung, sowie bei
breiten, vorfahrtsberechtigten Wohn- und Sammelstraßen.
Eine Verringerung der Fahrgeschwindigkeit und Umweltbelastung ist in der
Regel nur mit restriktiven baulichen Maßnahmen oder intensiver
Überwachung zu erreichen. 111
110
Umweltbundesamt; (2000); Planungsempfehlungen für eine umweltentlastende
Verkehrsberuhigung; S.27
111
Umweltbundesamt; (2000); Planungsempfehlungen für eine umweltentlastende
Verkehrsberuhigung; S.28-29
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