verkehrsmanagement - Marko Barth
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VERKEHRSMANAGEMENT<br />
GROSSES STUDIENPROJEKT 03/04<br />
gezwungen, der zurückgehenden Nachfrage mit einem rückläufigen Angebot zu<br />
begegnen.<br />
Gerade in ländlichen Bereichen ist der ÖPNV durch einen hohen Anteil an Berufs-<br />
und Ausbildungsverkehr gekennzeichnet. Das daraus resultierende Fahrtenangebot<br />
im Linienverkehr weist dementsprechend große Lücken auf und ist zu<br />
Schwachlastzeiten mangelhaft bis nicht existent. Auch wenn der ÖPNV durch die<br />
Kommunen bezuschusst wird, ist ein optimales Linienbus-Fahrtenangebot aufgrund<br />
der geringen Nachfrage und des oft nicht ausreichenden Fahrgastpotentials meist<br />
nicht finanzierbar. Die differenzierte Bedienung stellt daher gerade in ländlichen<br />
Räumen eine gute Möglichkeit dar, Kosten zu sparen und trotzdem eine attraktive<br />
und kundengerechte Gestaltung des ÖPNV zu erreichen 73 .<br />
ÖPNV-Paket<br />
Das ÖPNV-Paket besteht aus einer Kombination der ÖPNV-Produkte für ein<br />
Verkehrsgebiet. Das Kernstück dieses Angebotes bildet der Linienverkehr, der als<br />
Massenverkehrsmittel den Großteil der Fahrgäste bedient. Ergänzt wird der normale<br />
Linienverkehr durch Angebote für bestimmte Zielgruppen – dies kann<br />
beispielsweise durch Schnellbusse oder Discobusse geschehen. In schwach<br />
besiedelten Gebieten und zu Zeiten geringer Nachfrage werden zudem<br />
bedarfsorientierte Angebote mit Kleinbussen, Taxen, Mietwagen etc. eingesetzt. Die<br />
Zuständigkeit für alle Angebote liegt beim Verkehrsbetrieb, um einen effizienten<br />
Einsatz der differenzierten Bedienweise zu gewährleisten.<br />
Räumliche Differenzierung<br />
Die Bedienungsweisen werden meist nach der räumlichen Differenzierung der<br />
Linienwege abgegrenzt:<br />
A) Linienbetrieb<br />
Der Linienbetrieb stellt die am Häufigsten eingesetzte Betriebsart dar. Er ist durch<br />
folgende Merkmale gekennzeichnet:<br />
• Normaler Linienverkehr, auch Schnell- oder Eilbusse, für große<br />
Fahrgastmengen<br />
73 Verband Deutscher Verkehrsunternehmen; (1994); Differenzierte Bedienungsweisen,<br />
Nahverkehrsbedienung zwischen großem Verkehrsaufkommen und geringer Nachfrage; S.9<br />
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