verkehrsmanagement - Marko Barth

VERKEHRSMANAGEMENT
1. FREIZEITVERKEHR IM PFÄLZERWALD
1.1 Ausgangslage
GROSSES STUDIENPROJEKT 03/04
Der Pfälzerwald stellt ein attraktives Ziel für den Naherholungsverkehr dar. Die
infrastrukturelle Erschließung begann schon zu Zeiten der Gründung des
"Pfälzerwald-Vereins e.V." im Jahre 1902. Als Wander- und Heimatverein setzte er
sich von Beginn an stark für die Entwicklung des Erholungswesens im Pfälzerwald
ein. 1958 wurde der Pfälzerwald zum Naturpark erklärt. Bestehende
Erholungseinrichtungen wurden ausgebaut, neue geschaffen. Durch die intensive
Bewerbung des Gebietes stieg die Popularität sehr stark an. Hierbei stand vor allem
der Naherholungsverkehr im Vordergrund, der später auch durch Kurzzeit- und
Erholungsreisetourismus ergänzt wurde. Zahlen belegen, dass bei nahezu
konstanter Einwohnerzahl der Quellgebiete, der Naherholungsverkehr stark
zugenommen hat. Dies hat zu einer stetig anwachsenden Zahl an Parkplätzen,
Rundwanderwegen und bewirtschafteten Hütten geführt. Das markierte
Wanderwegenetz beläuft sich heute auf über 7.000 Kilometer – kein
bundesdeutscher Naturpark bietet mehr.
Die intensive Besucherfrequentierung bleibt jedoch nicht ohne Folgen. Auch
"sanfte" Erholungsnutzungen, wie beispielsweise Wandern, gehen einher mit
Beeinträchtigungen wie Umweltverschmutzung durch weggeworfene Abfälle, das
Entstehen von Trampelpfaden, etc.. Meist sind solche Beeinträchtigungen auf das
Umfeld von bewirtschafteten Hütten beschränkt, in manchen Fällen sind aber auch
ökologisch hochwertige und sensible Landschaftsbestandteile betroffen. 3 Erst in
jüngerer Zeit wird über einen möglichen Rückbau des bestehenden
Wanderwegenetzes diskutiert 4 , um besonders belastete und sensible Bereiche des
Waldes zu schützen. Der Wunsch nach einer effektiven Besucherlenkung ist daher
allgegenwärtig.
3 Becker, Christoph; Job, Hubert; Koch, Martin; (1991); Umweltschonende Konzepte der
Raumordnung für Naherholungsgebiete; S.157-161
4 Becker, Christoph; Job, Hubert; Koch, Martin; (1991); Umweltschonende Konzepte der
Raumordnung für Naherholungsgebiete; S.167
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