Sparkassen-Finanzgruppe Bayern - Bayerische Landesbank
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Der deutliche Rückgang des Risikokapitalbedarfs im Jahresvergleich resultiert im wesent<br />
lichen aus Änderungen in der Berechnungsmethodik (z. B. Verwendung differenzierter<br />
Einbringungsquoten aus dem <strong>Landesbank</strong>enprojekt).<br />
Neben den Ergebnissen aus der VaRMessung, die den Risikokapitalbedarf in normalen<br />
Risikosituationen angibt, wird der zusätzliche Risikokapitalbedarf in verschärften Risi<br />
kosituationen quantifiziert, der sich z. B. durch eine Verschlechterung wirtschaftlicher<br />
Umfeldparameter ergeben kann. Derartigen potenziellen Entwicklungen wird durch<br />
verschiedene definierte Szenariorechnungen (Stresstests) Rechnung getragen, die zum<br />
Beispiel im Kreditrisiko u. a. auch Klumpenrisiken berücksichtigen. Um die Relevanz der<br />
Szenarien zu beurteilen, wurde parallel ein Frühwarnsystem entwickelt, mit dem ein<br />
rechtzeitiges Gegensteuern ermöglicht wird.<br />
Im Rahmen der ökonomischen Risikokapitalsteuerung überwacht die <strong>Bayern</strong>LB das Risi<br />
koprofil des Portfolios und stellt durch Gegenüberstellung von Risikokapital und Risiko<br />
kapitalbedarf die Risikotragfähigkeit sicher. Im Jahr 2007 ist geplant, durch eine noch<br />
engere Verzahnung der Risiko, Kosten und Erlössteuerung weitere Elemente der wert<br />
orientierten Steuerung umzusetzen.<br />
Die aufsichtsrechtlich geforderte Mindestquote von 8 Prozent für die Eigenkapital<br />
unterlegung aller Risikoaktiva sowie Marktpreisrisikopositionen war im Berichtsjahr<br />
sowohl mit Blick auf den Konzern als auch die <strong>Bayern</strong>LB jederzeit erfüllt. Sie lag<br />
nach Bilanzzahlen in der Gruppe per Stichtag 31. Dezember 2006 bei 10,7 Prozent<br />
(Vj.: 11,1 Prozent) und für die <strong>Bayern</strong>LB bei 12,4 Prozent (Vj.: 12,8 Prozent).<br />
Adressausfallrisiko<br />
Adressausfallrisiken entstehen, wenn Geschäftspartner vertragliche Zahlungsverpflich<br />
tungen nicht erfüllen. Soweit werthaltige Sicherheiten ausstehende Beträge nicht<br />
decken, entsteht der Bank ein Verlust abzüglich einer – im Rahmen der Problemkredit<br />
betreuung – eventuell erzielten Wiedergewinnungsrate. Die Definition schließt dabei<br />
Adressausfallrisiken des Kreditgeschäfts, Emittenten und Schuldnerrisiken aus Wertpa<br />
piergeschäften sowie Kontrahenten und Erfüllungsrisiken aus Handelsgeschäften ein.<br />
Das Kreditgeschäft ist vom Umfang und dem Risikoanteil das Kerngeschäft der Bank.<br />
Die <strong>Bayern</strong>LB betreibt ihr Kreditgeschäft über direkte Kundenverbindungen, als Finan<br />
zierungspartner im Konsortialgeschäft vor allem im Rahmen der kooperativen Markt<br />
bearbeitung mit den bayerischen <strong>Sparkassen</strong> und an Sekundärmärkten. Sie steht<br />
sowohl ihren Anteilseignern als auch ihren Kunden als strategischer Geschäftspartner<br />
zur Seite. Über die Kreditrisikostrategie – als Teil der alle Risikoarten umfassenden Risi<br />
kostrategie – werden auf Basis der geschäftspolitischen Ausgangssituation sowie der<br />
Risikotragfähigkeit Vorgaben für die Entwicklung des Kreditgeschäfts vom Vorstand<br />
formuliert und damit auch für das jährlich überarbeitete Zielportfolio. Die Kreditrisi<br />
kostrategie stellt dabei insbesondere Anforderungen an das Risikomanagement und<br />
die Mitarbeiter und technischorganisatorischen Kapazitäten.<br />
Lage- und Konzernlagebericht<br />
} Kreditrisikostrategie<br />
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