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Sparkassen-Finanzgruppe Bayern - Bayerische Landesbank

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132 Lage- und Konzernlagebericht<br />

} Credit Policy<br />

} Instrumente zur<br />

Risikobegrenzung<br />

} Kreditrisikomodell<br />

Die Credit Policy konkretisiert die in der Risikostrategie formulierten Anforderungen.<br />

Sie setzt damit insbesondere konkrete Vorgaben für den organisatorischen Aufbau der<br />

Bank wie auch für die Risikosteuerungsverfahren. Wesentliche Grundlage hierfür sind<br />

auch die Vorgaben aus der Gesamtsteuerung. Diese Anforderungen werden im Rah­<br />

men weiterer Policies, wie z. B. einer Wertberichtigungspolicy, sowie spezifischer<br />

Anweisungen ergänzt.<br />

Zur Analyse und Beurteilung der Bonität einzelner Kreditnehmer nutzt die <strong>Bayern</strong>LB<br />

trennscharfe Ratingverfahren, ergänzt durch ein modernes Bilanzanalysesystem, das<br />

die wesentlichen Rechnungslegungsstandards (HGB, IAS, US­GAAP, etc.) beinhaltet.<br />

Regelmäßige Validierungen dieser Modelle in Zusammenarbeit mit der RSU Rating<br />

Service Unit GmbH & Co. KG und der <strong>Sparkassen</strong> Rating und Risikosysteme GmbH<br />

sichern deren Adäquanz für die korrekte Ermittlung der Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />

in den jeweiligen Kunden­ bzw. Finanzierungssegmenten.<br />

Für das Bilanzanalysesystem als ein wesentlicher Inputfaktor für die Bonitätsermittlung<br />

erfolgte im Berichtsjahr die automatisierte Anbindung an die Ratingverfahren. Darüber<br />

hinaus wurde das System um die Möglichkeit eines Branchenvergleichs erweitert.<br />

Im Jahr 2006 wurde durch die verstärkte Einführung der Ratingverfahren in den Tochter­<br />

instituten weitere Verbesserungen der gruppenweit einheitlichen Bonitätseinschätzung<br />

erreicht. Unter diesem Fokus wurden im Berichtsjahr die Ratingmodule für Firmenkun­<br />

den, Banken/Supranationals, Versicherungen, in­ und ausländische Gebietskörper­<br />

schaften, kommunalnahe Unternehmen, Länder­ und Transferrisiken sowie für Leasing­,<br />

Immobilien­, Projekt­ und Schiffsfinanzierungen und das Vorgehen bei der Risikoein­<br />

schätzung im Rahmen des Internal Assessment Approach für Verbriefungen der IRBA­<br />

Eignungsprüfung (Internal Ratings Based Approach) durch die BaFin unterzogen.<br />

Die <strong>Bayern</strong>LB hat die aufsichtsrechtliche Genehmigung (IRBA­Zulassung) zur Nutzung<br />

von internen Ratingverfahren für die Eigenkapitalunterlegung der Kreditrisiken zum<br />

1. Januar 2007 erhalten. Sie ist damit bundesweit nicht nur eine der ersten Banken,<br />

sondern zugleich auch das größte öffentlich­rechtliche Institut, das sich als IRBA­Bank<br />

qualifiziert hat.<br />

Für die Bewertung des Kreditrisikos verwendet die <strong>Bayern</strong>LB aktuell das Kreditrisiko­<br />

modell CreditRisk+. Das Modell berücksichtigt u. a. Konzentrationen und Korrelationen<br />

und ist zentraler Bestandteil für die Risikoüberwachung, die Vertriebssteuerung sowie<br />

das Portfoliomanagement. Neben der Berechnung des „Erwarteten Verlusts“ (Expected<br />

Loss) dient es insbesondere der Berechnung des „Unerwarteten Verlusts“ (Unexpected<br />

Loss) bzw. des „Ökonomischen Kapitals“ im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung.<br />

Auf Einzelkundenebene limitiert die <strong>Bayern</strong>LB alle Adressausfallrisiken mit Hilfe eines<br />

bankweiten Limitierungskonzeptes (BALI). Über dieses im Berichtsjahr eingeführte<br />

Limitsystem werden Limite für einzelne Kreditnehmer bzw. Kreditnehmereinheiten<br />

nach dem „Ein­Schuldner­Prinzip“ erfasst, aggregiert und überwacht. Die Limite basie­<br />

ren dabei auf wirtschaftlichen Zugehörigkeiten bzw. Abhängigkeiten eines Kreditneh­<br />

mers zu anderen. Im Berichtsjahr wurde die bestehende Großrisikosteuerung in BALI<br />

integriert.

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