Sparkassen-Finanzgruppe Bayern - Bayerische Landesbank
Sparkassen-Finanzgruppe Bayern - Bayerische Landesbank
Sparkassen-Finanzgruppe Bayern - Bayerische Landesbank
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die Überwachung des Liquiditätsrisikos erfolgt im Bereich Risikocontrolling. Dabei<br />
werden auf Basis des integrierten Datenhaushalts der <strong>Bayern</strong>LB regelmäßig Gap<br />
Reports über die zeitliche Verteilung der Cash In und Cash OutEreignisse aufgestellt.<br />
Auf diese Weise können zukünftige Liquiditätsbedarfe aufgezeigt werden. Diese wer<br />
den gegen die Liquiditätsreserve gehalten, um sicherzustellen, dass stets ausreichend<br />
zukünftig realisierbare Liquiditätsreserve vorhanden ist. Falls hier Ungleichgewichte<br />
erkennbar werden, wird entsprechender Handlungsbedarf abgeleitet. Zudem wird für<br />
die DeckungsregisterPortfolien regelmäßig ein spezifischer Cash flowSaldo ermittelt<br />
und im Rahmen des Reports gemäß § 27 Pfandbriefgesetz neben anderen Kennziffern<br />
dem Vorstand zur Kenntnis gegeben.<br />
Die Methoden zur Liquiditätsüberwachung werden durch eine Verfeinerung der vor<br />
handenen Kapitalablaufbilanzen, den Aufbau eines Frühwarn und Limitsystems und<br />
die Weiterentwicklung zusätzlicher Analyseinstrumente (z. B. zu Verteilung des Liquidi<br />
tätsaufkommens) Basel II und MaRiskkonform ausgebaut. Zur Validierung der getrof<br />
fenen Annahmen wird in diesem Zusammenhang auch ein Backtesting der Modellan<br />
nahmen entwickelt, sodass eine regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung im<br />
Sinne einer zuverlässigen Liquiditätsüberwachung gewährleistet ist. Darüber hinaus<br />
werden zur Liquiditätsrisikoüberwachung klar definierte und durchgängige Szenario<br />
betrachtungen entwickelt, die als „What ifAnalysen“ verdeutlichen, wie die Liquiditäts<br />
situation der <strong>Bayern</strong>LB unter geänderten Rahmenbedingungen einzustufen wäre.<br />
Das in der Konzeption befindliche Limitsystem wird, ähnlich wie das bereits für die<br />
Liquiditätsrisiken in den Deckungsregistern im Einsatz befindliche System, Verhältnis<br />
zahlen für den Abdeckungsgrad des kumulierten Cash flows zum Liquiditätsdeckungs<br />
potenzial (im Sinne von mobilisierbaren Liquiditätszuflüssen) ausweisen.<br />
Operationelles Risiko<br />
Operationelle Risiken (OpRisk) bezeichnen die Möglichkeit einer unerwarteten Vermö<br />
gensänderung, die durch menschliches Verhalten, Prozess und Kontrollschwächen, tech<br />
nologisches Versagen, Katastrophen oder durch externe Einflüsse hervorgerufen wird.<br />
OpRisk beinhaltet auch Rechtsrisiken. Diese sind Verlustrisiken aufgrund der Außer<br />
achtlassung des durch Rechtsvorschriften und Rechtsprechung vorgegeben Rahmens<br />
infolge (ggf. auch unverschuldeter oder unvermeidbarer) Unkenntnis, nicht ausrei<br />
chend sorgfältiger Rechtsanwendung oder nicht zeitgerechter Reaktion auf eine<br />
Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen.<br />
Die <strong>Bayern</strong>LB hat sich zu einem effizienten Management operationeller Risiken ver<br />
pflichtet, um das Unternehmen, seine Mitarbeiter und seine Kunden sowohl vor finan<br />
ziellem Verlust als auch vor Verlust des Vertrauens oder des öffentlichen Ansehens zu<br />
bewahren.<br />
Operationelle Risiken betreffen alle. Die <strong>Bayern</strong>LB fördert daher die Kommunikation,<br />
Akzeptanz und Umsetzung dieser Ziele in allen Bereichen und auf allen Ebenen sowie<br />
deren Unterstützung durch die Führungskräfte und den Vorstand.<br />
Lage- und Konzernlagebericht<br />
} Liquiditätsüberwachung<br />
145