Sparkassen-Finanzgruppe Bayern - Bayerische Landesbank
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146 Lage- und Konzernlagebericht<br />
} OpRisk-Methodik<br />
} Risikosteuerung<br />
} Business Continuity<br />
Management<br />
(BCM)<br />
Im Rahmen eines institutionalisierten Meldewesens werden kontinuierlich Informati<br />
onen über OpRiskEreignisse in den Geschäftsfeldern/Geschäftsbereichen gesammelt<br />
(Schadendatenbank). Zusätzliche Informationen werden im Rahmen von Self Assess<br />
ments oder auch Risikoinventuren erhoben. Zum Zweck der Früherkennung werden<br />
spezifische Key Risk Indicators eingesetzt.<br />
Rechtsrisiken werden über die Erfassung von Schäden sowie periodische Beurteilungen<br />
des OpRiskGefährungspotenzials aus Rechtsrisiken durch den Rechtsbereich berück<br />
sichtigt. Der Rechtsbereich ist für die Identifizierung und zentrale Steuerung von<br />
Rechtsrisiken zuständig und hat in diesem Zusammenhang Vorstandsbeschlüsse<br />
erwirkt, mit denen eine Rechtsrisiko und Rechtsberatungsstrategie eingeführt sowie<br />
Vorgaben für die Beauftragung von externen Rechtsberatern gesetzt wurden.<br />
Die <strong>Bayern</strong>LB hat im Jahr 2006 gemeinsam mit acht anderen Banken und der Dienst<br />
leistungsgesellschaft „VÖB Service“ als Treuhänder das Datenkonsortium OpRisk<br />
(Dakor) gegründet. Die gemeinsamen Daten werden für Vergleichszwecke verwendet<br />
und sollen 2007 auch zur Verbesserung des internen Risikomodells für die Berechnung<br />
des unerwarteten Verlustes eingesetzt werden.<br />
Die <strong>Bayern</strong>LB verwendet für die Quantifizierung des operationellen Risikos intern ein<br />
Value at RiskModell auf Basis eines Verlustverteilungsansatzes. Das Modell berücksich<br />
tigt sowohl interne als auch externe Schadensdaten. Es erlaubt die Berechnung des<br />
erwarteten und unerwarteten Verlusts auf Ebene der Geschäftsfelder und der Bank.<br />
Die <strong>Bayern</strong>LB wendet ab dem 1. Januar 2007 für Zwecke der Meldung nach der Solva<br />
bilitätsverordnung den Standardansatz zur Berechnung der Eigenkapitalanforderung<br />
für operationelles Risiko auf Gruppen und Einzelinstitutsebene an.<br />
Eine eigenständige, zentrale OpRiskControllingEinheit verfügt über die Richtlinien<br />
kompetenz für alle Methoden, Prozesse und Systeme des OpRiskControllings und<br />
Managements. Die Verantwortung für das Management dieser Risiken liegt beim<br />
dezentralen OpRiskManagement der Geschäftsfelder/Geschäftsbereiche. Durch<br />
Zuweisung von OpRiskKapital werden Anreize zur Reduktion dieser Risiken gesetzt.<br />
Durch konsequente Überwachung der eingesetzten Risikoinventuren, SelfAssessments<br />
und Key Risk Indicators werden Prozesse mit tendenziell höherem OpRisk identifiziert<br />
und überprüft.<br />
Im Rahmen der Business Continuity Aktivitäten wurden für geschäftskritische Prozesse<br />
relevante AusfallSzenarien untersucht und dazu passende Maßnahmen für die <strong>Bayern</strong>LB<br />
ermittelt. Darauf basierend wurde beispielsweise die Erweiterung von Notfallräumen<br />
oder die Schaffung weiterer mobiler NotArbeitsplätze angestoßen. Ein kombiniertes<br />
Testkonzept für die Business Continuity und die in diesem Zusammenhang relevanten<br />
ITSysteme wird ausgearbeitet.<br />
Die der aufsichtsrechtlichen Gruppe nach § 10a KWG angehörigen Unternehmen<br />
wurden in ein SchadensfallMeldeverfahren einbezogen. Bei den potenziell risikorele<br />
vanten Unternehmen werden ergänzend regelmäßige Risikoinventuren durchgeführt.<br />
Die konzernstrategischen Töchter steuern ihr operationelles Risiko über ein eigenes<br />
OpRiskControlling, welches dem jeweiligen Umfang und Risikogehalt der Geschäfts<br />
tätigkeit angemessen ist.