Sparkassen-Finanzgruppe Bayern - Bayerische Landesbank
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Die Zuverlässigkeit der Marktrisikomessverfahren wird regelmäßig hinsichtlich Güte<br />
bzw. Qualität der einzelnen Risikoverfahren überprüft. Im Rahmen des Backtestings<br />
wird die Risikoprognose mit dem tatsächlich eingetretenen Ergebnis (Gewinn bzw.<br />
Verlust) verglichen. Gemäß AmpelAnsatz nach Basel I und Grundsatz I ist die Progno<br />
següte des Risikomodells gut, da an keinem Handelstag das prognostizierte Risiko auf<br />
Bankebene durch eine negative TagesPerformance überschritten wurde.<br />
Die maximale Verlustobergrenze für die Übernahme von Marktpreisrisiken wird durch<br />
die Festsetzung von Marktpreisrisikokapital limitiert. Das Marktpreisrisikokapital wird<br />
über die Festlegung von Risikofaktorlimiten auf die einzelnen Marktpreisrisikofaktoren<br />
(Zins, Währung, Aktie, Rohstoff, Volatilität) verteilt, wobei eine Risikokapitalreserve zur<br />
Deckung von unterjährigem Risikokapital und Limitbedarf vorgehalten wird. Dabei<br />
werden die Risikofaktorlimite zusätzlich nach definierten Steuerungseinheiten diffe<br />
renziert.<br />
Limitüberschreitungen werden vom Handelsrisikocontrolling überprüft und dokumen<br />
tiert. Die Eskalation an die zuständigen Entscheidungsträger erfolgt nach Verifikation<br />
einer Überziehung bzw. Erreichen von Warnstufen. Daraufhin sind umgehend risikore<br />
duzierende Maßnahmen oder Limiterhöhungen einzuleiten, deren Durchführung und<br />
Auswirkung dem Handelsrisikocontrolling zu melden ist und von diesem dokumentiert<br />
und überwacht wird.<br />
Die <strong>Bayern</strong>LB setzt derivative Instrumente zur Reduzierung von Markt und Adressausfall<br />
risiken sowie im Rahmen der geschäftspolitischen Strategien und Limite zur Erzielung<br />
eines Eigenhandelsergebnisses ein. Die derivativen Instrumente sind dabei voll in die<br />
oben dargestellten Steuerungssysteme für Markt und Adressausfallrisiken integriert.<br />
Derivate Instrumente werden im Konzern überwiegend bei der <strong>Bayern</strong>LB eingesetzt.<br />
Der Schwerpunkt des Derivategeschäfts lag im Berichtsjahr mit 84 Prozent im Zinsrisiko<br />
(Zunahme 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr, Basis Nominalwerte der Kontrakte). Der<br />
Einsatz von Kreditderivaten erhöhte sich dabei um 64 Prozent, wobei der <strong>Bayern</strong>LB<br />
Konzern sowohl als Sicherungsnehmer als auch Sicherungsgeber am Markt auftrat.<br />
Die Kontrahenten im Derivategeschäft sind in erster Linie Banken und öffentliche Kun<br />
den und damit Kundengruppen mit sehr guter Bonität. Mit den wichtigsten Geschäfts<br />
partnern für derivative Geschäfte wurden in der Vergangenheit gegenseitige Besiche<br />
rungsabkommen geschlossen. Im Laufe des Jahres 2006 wurden die internen Prozesse<br />
zur Verarbeitung dieser Verträge weiter optimiert. Zum Umfang des Derivategeschäfts<br />
im Detail siehe Kapitel 6 des Geschäftsberichtes.<br />
Auf dem Verbriefungsmarkt ist die <strong>Bayern</strong>LB seit Beginn der 90er Jahre Arranger von<br />
internationalen Verbriefungstransaktionen, CoFunding Partner bei der Bereitstellung<br />
bonitätsverstärkender Fazilitäten/Liquiditätsfazilitäten sowie SwapPartner und Investor<br />
in ABSPapieren. Neben den Derivaten nützt die <strong>Bayern</strong>LB zur Risikobegrenzung die<br />
Syndizierung und die Verbriefung von Adressausfallrisiken.<br />
Lage- und Konzernlagebericht<br />
141<br />
} Risikosteuerung<br />
} Derivate<br />
Handelsgeschäfte