Sparkassen-Finanzgruppe Bayern - Bayerische Landesbank
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136 Lage- und Konzernlagebericht<br />
} Beteiligungsrisikostrategie<br />
} Beteiligungspolicy<br />
} Risikomessung und<br />
-früherkennung<br />
} Beteiligungsportfolien<br />
Beteiligungsrisiko<br />
Neben Adressausfallrisiken können Risiken aus Beteiligungen entstehen (Anteilseigner<br />
risiken). Dies sind potenzielle Verluste aus bereitgestelltem Eigenkapital, aus Haftungs<br />
risiken (z. B. Patronatserklärungen) oder aus Ergebnisabführungsverträgen (Verlust<br />
übernahmen).<br />
Die <strong>Bayern</strong>LB (oder eine Ihrer Tochtergesellschaften) geht zur Erreichung ihrer Unter<br />
nehmensziele gezielt Beteiligungen ein, die schwerpunktmäßig entweder ihr Geschäfts<br />
spektrum erweitern, Dienstleistungen für die Bank erbringen oder als reine Finanzbetei<br />
ligungen dienen.<br />
Die <strong>Bayern</strong>LB finanziert grundsätzlich Eigenkapital und/oder Fremdkapital. Soweit die<br />
Bank sowohl als Eigen als auch als Fremdkapitalgeber auftritt, prüft sie zusätzliche<br />
Risiken, die insbesondere den Status als Fremdkapitalgeber berühren (§ 32a GmbHG,<br />
§ 8a KStG).<br />
Die Beteiligungspolicy regelt einheitlich und verbindlich die Definition und den<br />
Umgang mit Eigenkapitalrisiken aus Beteiligungen. Sie berücksichtigt die Besonder<br />
heiten von Beteiligungen angemessen und nutzt vorhandene Handlungsspielräume<br />
der MaRisk.<br />
Die Policy regelt insbesondere die Unterscheidung in strategische und kreditnahe/<br />
kreditsubstituierende Beteiligungen, den Umgang mit gemischt fremd und eigenkapi<br />
talfinanzierten Beteiligungen, den Beteiligungsprozess als solches sowie das Control<br />
ling und Reporting.<br />
Im Berichtsjahr wurde für die Beteiligungen ein Klassifizierungsverfahren zur Risiko<br />
beurteilung und überwachung eingeführt. Wesentliche Aspekte dieser Risikoklassi<br />
fizierung sind das maximale Verlustpotenzial der Beteiligung sowie dessen Eintritts<br />
wahrscheinlichkeit. Das Ergebnis der Einstufung mündet in einen Frühwarn, Inten<br />
sivbetreuungs und Problemkreditbearbeitungsprozess für Beteiligungen, der 2007<br />
weiterentwickelt wird. Wird an Bankbeteiligungen Fremdkapital ausgereicht, so wird<br />
ein Rating wie bei fremden Dritten erstellt.<br />
Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung wurde 2006 für alle direkten Beteiligun<br />
gen zur Quantifizierung des Risikos die einfache Risikogewichtsmethode nach Basel II<br />
eingeführt. Ab 2007 ist geplant, dass die konzernstrategischen Beteiligungen sukzes<br />
sive eigene Risikotragfähigkeitsrechnungen nach einheitlicher Vorgabe erstellen, die<br />
zusammen mit derjenigen der <strong>Bayern</strong>LB zur Konzernrechnung verdichtet werden.<br />
Im Sinne einer angemessenen Überwachung und Steuerung der eingegangenen Betei<br />
ligungsrisiken unterteilt die <strong>Bayern</strong>LB ihren Beteiligungsbestand in zwei Hauptkate<br />
gorien:<br />
• „Strategische Beteiligungen“: Dieses Portfolio ist gegliedert in die Portfolien „kon<br />
zernstrategische Beteiligungen“, „Outsourcing von Geschäftsbereichen“ und „sons<br />
tige strategische Beteiligungen“. Bei den fünf konzernstrategischen Beteiligungen –<br />
Deutsche Kreditbank AG (DKB), MKB Bank Nyrt, SaarLB, Banque LBLux S.A. und<br />
LB(Swiss) Privatbank AG – handelt es sich um Beteiligungen an Kreditinstituten im