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1.4 Motivation<br />

Einleitung<br />

Sozialarbeitende sind in diversen Berufsfeldern, wie der Ehe-, Familien- und Jugend-<br />

beratung, der Schulsozialarbeit, als Mitglied der Vormundschaftsbehörde oder im<br />

Rahmen der Beratung in der Sozialhilfe mit Eltern und deren Erziehungsaufgaben<br />

direkt oder indirekt konfrontiert. Auch wenn diese Beratungsstellen nicht vorrangig<br />

Anlaufstellen für leicht geistig behinderte Eltern sind, so ist anzunehmen, dass die<br />

Beratenden doch immer wieder mit Menschen mit kognitiven Einschränkungen zu tun<br />

haben. Dies bestätigte sich auch in unseren Praktika als angehende Sozialarbeiter-<br />

innen in den unterschiedlichsten Feldern der Sozialen Arbeit. Es interessiert uns<br />

deshalb sehr zu wissen, inwiefern diese Klientel individuelle Unterstützung und Be-<br />

treuung zusätzlich zum bestehenden Angebot benötigt.<br />

Wir sind überzeugt, dass Kinder ihrem Alter entsprechend gefördert und in ihrer Ent-<br />

wicklung von Menschen aus ihrem Umfeld unterstützt werden müssen. Auf der<br />

anderen Seite können Kinder ihrerseits bei Eltern Ressourcen aktivieren. Aus diesem<br />

Grund vertreten wir die Ansicht, dass das System Familie, auch bei vorhandenen<br />

Defiziten seitens der Eltern, wo immer möglich aufrechterhalten werden sollte. Dazu<br />

braucht es angepasste Unterstützungsangebote. Sowohl persönlich wie auch im<br />

Hinblick auf unsere berufliche Tätigkeit wollen wir die bestehenden öffentlichen Unter-<br />

stützungsangebote für Familien kennen.<br />

Die schweizerische Organisation Pro Infirmis unterstützt Menschen mit einer Behinde-<br />

rung, damit sie das Leben gemäss ihren Möglichkeiten selbstbestimmt und eigen-<br />

verantwortlich gestalten können. Die Beratungsstelle der Pro Infirmis Luzern, Ob- und<br />

Nidwalden setzt sich seit einiger Zeit mit den Themen Kinderwunsch, Schwangerschaft<br />

und Elternschaft von Menschen mit geistiger Behinderung auseinander. In diesem<br />

Zusammenhang wurde eine überinstitutionelle Fachgruppe gebildet. Die beteiligten<br />

Fachpersonen bewegen sich in unterschiedlichen Berufsfeldern und sind daran<br />

interessiert zu erfahren, ob Eltern mit einer geistigen Behinderung besondere Unter-<br />

stützung in der Erziehung ihrer Kinder brauchen. Im Rahmen unserer Diplomarbeit<br />

hatten wir die Gelegenheit, an mehreren dieser Netzwerk-Sitzungen teilzunehmen. Die<br />

Diskussionen in dieser Gruppe bestärkten uns zusätzlich, das Thema anzugehen.<br />

1.5 Eingrenzung<br />

Diese Forschungsarbeit legt den Fokus auf die Entwicklungsaufgaben von Kindern, die<br />

Erziehungsanforderungen an Eltern und den sich daraus ergebenden Unterstützungs-<br />

bedarf für Eltern mit leichter geistiger Behinderung. Dabei können wir im Rahmen die-<br />

ser Arbeit nicht auf ethische und moralische Aspekte eingehen bezüglich des Kinder-<br />

wunsches von Menschen mit geistiger Behinderung. Auch die Auseinandersetzung mit<br />

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