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3.2 Forschungsergebnisse<br />

Empirischer Teil<br />

Im Folgenden präsentieren wir die Ergebnisse, wie wir sie mittels der leitfadenge-<br />

stützten Interviews erheben konnten. Zu beachten sind dabei Faktoren wie der Auftrag<br />

und die Rahmenbedingungen der einzelnen Beratungsstellen, sowie zusätzliche<br />

Einflüsse auf die Erziehungskompetenz nebst der geistigen Behinderung.<br />

Die Aufträge der Beratungsstellen sind unterschiedlich. Während die einen sich als<br />

Institution mit einem stationären Angebot um Mütter und Kinder kümmern (Haus für<br />

Mutter und Kind), sind andere ambulante Beratungsangebote. Zudem unterscheiden<br />

sich die Stellen insofern, als dass die einen die Bedürfnisse der Eltern im Fokus<br />

haben, für andere die Kinder und Jugendlichen mit ihren Anliegen an erster Stelle<br />

stehen. Eine spezielle Stellung nimmt diesbezüglich die Fachstelle Kinderbetreuung<br />

Luzern ein, da diese sich unter anderem auch um Fremdplatzierungen von Kindern<br />

kümmert. Zudem gilt es zu differenzieren, dass zwei Beratungsstellen sich mit den<br />

speziellen Bedürfnissen von Menschen mit geistiger Behinderung auseinander setzen<br />

(Pro Infirmis, Beratungsstelle Hohenrain).<br />

Im Weiteren spielen das Leitbild der Stelle und die Haltung der einzelnen Beratungs-<br />

personen eine grosse Rolle. Diese kann eher im bestärkenden (ressourcenorien-<br />

tierten) oder im stellvertretenden Handeln liegen.<br />

Während die einen Fachstellen ihre Unterstützung auch in der Familie direkt anbieten<br />

(sozialpädagogische Familienbegleitung, Heilpädagogischer Dienst Luzern, Früher-<br />

ziehung OW/NW), beraten andere die Eltern und Kinder/Jugendlichen ausschliesslich<br />

in den Räumlichkeiten der Fachstelle.<br />

Wir sind uns zudem bewusst, dass nebst den intellektuellen Einschränkungen von<br />

Eltern ebenso ökonomische, kulturelle, psychische Faktoren oder Suchtverhalten<br />

einen Einfluss auf die Fähigkeiten von Mutter und/oder Vater haben, Erziehungsan-<br />

forderungen zu erfüllen. Eltern mit leichter geistiger Behinderung sind oft finanziell<br />

eingeschränkt, und zur geistigen Behinderung kommen häufig auch psychische<br />

Einschränkungen hinzu. Diese Aspekte fliessen ein und es gilt sie bei den heterogenen<br />

Ergebnissen zu berücksichtigen.<br />

Die verschiedenen Expertinnen und Experten beziehen sich bei ihren Schilderungen<br />

auf aktuelle oder bereits abgeschlossene Beratungen. Dabei variiert die Anzahl<br />

von Eltern mit leichter geistiger Behinderung, auf welche die Expertinnen und Experten<br />

Bezug nehmen, von einem bis sechs Elternpaare oder Elternteile. Da es uns aber<br />

nicht um eine quantitative Auswertung geht, wird dieser Aspekt nicht weiter beachtet.<br />

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