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Einleitung<br />

Diese Aussage bedeutet, dass viele Berufstätige ähnliche oder dieselben Tätigkeiten<br />

ausführen und trotzdem nicht den Anspruch erheben können, dass nur sie das<br />

Richtige tun.<br />

Heinrich Schiller (1990) nennt im sozialen Arbeitsbereich zudem Akteurinnen und<br />

Akteure wie die Heilpädagoginnen und Heilpädagogen oder die Kleinkinder-<br />

erzieher/innen (S. 471ff.). Wir gehen mit diesem Autor einig, dass es im Interesse<br />

all dieser Berufskräfte sein muss, eine möglichst effektive, von allen Beteiligten<br />

mitgeprägte Teamarbeit aufzubauen. Dazu scheint es uns aber notwendig, die<br />

Entwicklung und Schwerpunkte der einzelnen Berufe ansatzweise zu verstehen.<br />

Sozialarbeit<br />

Sozialarbeit<br />

Sozialarbeit<br />

Albert Mühlum und Eike Kemper (1990) schreiben, dass Sozialarbeit und Sozialpäda-<br />

gogik häufig als ein Begriffspaar in Abgrenzung zur Sonderpädagogik und Heilpäda-<br />

gogik verwendet werden (S. 4). Die Geschichte zeige auch unterschiedliche Wurzeln<br />

der beiden Disziplinen. Hubert Oppl (1990) sieht in dieser geschichtlichen Entwicklung<br />

die Ursache, dass Sozialarbeiter/innen und Sozialpädagoginnen/Sozialpädagogen<br />

lange Zeit ein Nebeneinander geführt haben (S. 270). Kühne (1997) beschreibt die<br />

geschichtliche Entwicklung der Sozialen Arbeit in der Schweiz wie folgt: Armut und der<br />

Umgang damit waren bereits Ende des fünfzehnten Jahrhunderts Verhandlungsgegen-<br />

stand zwischen den Kantonen. In der Zeit der Reformation und des Humanismus<br />

wurden vermehrt Armengesetze, -ämter und -anstalten geschaffen. Armut wurde ver-<br />

waltet und daraus hat sich die heutige Sozialarbeit entwickelt. (S. 177–192) Gemäss<br />

Brockhaus (1994) wird Sozialarbeit definiert als „berufliche Tätigkeit, die auf<br />

individuelle Hilfen oder gesellschaftspolitische Massnahmen zur Verbesserung der<br />

Lebenslage sozial Schwacher und Gefährdeter abzielen“ (zit. in Orizet & Kappeler,<br />

2007, S. 14).<br />

Sozialpädagogik<br />

Sozialpädagogik<br />

Erst als im achtzehnten Jahrhundert vermehrt nach den Ursachen von Armut gefragt<br />

wurde, setzte man Erziehung als Mittel zur Bekämpfung dieser ein. Daraus konnte sich<br />

die heutige Sozialpädagogik entwickeln. (vgl. Kühne, 1997, S. 177–192) Der Begriff<br />

Sozialpädagogik ist gemäss Orizet und Kappeler (2007) als Begriff für eine wissen-<br />

schaftliche Disziplin seit jeher ganz unterschiedlich verstanden worden. Aber auch<br />

diese Autorin und der Autor zeigen den Zusammenhang der geschichtlichen Entwick-<br />

lung zur Massenarmut auf. Die dadurch entstandenen erzieherischen Probleme hätten<br />

die Sozialpädagogik als Beruf hervorgerufen. (S. 10) Schmocker (2004) nennt diesbe-<br />

züglich als Bezugsdisziplinen der Sozialpädagogik die Erziehungswissenschaften und<br />

die Pädagogik.<br />

Mühlum und Kemper (1990) ordnen die Sozialpädagogik, sofern sich diese konse-<br />

quent an Bildungs- und Erziehungsaufgaben orientiere, der Sonderpädagogik zu und<br />

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