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Schlussteil<br />

dass daraus die Anforderungen an Erziehungspersonen ersichtlich werden konnten.<br />

Wir sahen somit davon ab, einzelne Entwicklungsschwerpunkte oder einzelne Entwick-<br />

lungstheorien speziell und ausführlich zu erläutern. Mit dem Modellkonzept von<br />

Kitty Cassée fanden wir eine hilfreiche Beschreibung von Entwicklungsschritten in<br />

verschiedenen Lebensaltern. Durch die Ergänzung mit allgemeiner Literatur zur<br />

Entwicklungspsychologie konnten wir die wichtigsten Entwicklungsschritte in den<br />

einzelnen Lebensaltern verständlich und übersichtlich herausarbeiten. Da oben<br />

erwähntes Modell im Besonderen auf die Interaktionsebene zwischen Erziehenden<br />

und Kindern/Jugendlichen ausgerichtet ist, war es uns auch für den weiteren<br />

Schritt der Erziehungsanforderungen eine praktische Unterstützung. Dieses Wissen<br />

erlaubte uns, fünf Annahmen bezüglich Erziehungsanforderungen zu formulieren und<br />

diese als Leitfragen für das Expertinnen/Experten-Interview zu verwenden.<br />

Um die zweite Teilfrage<br />

80<br />

Welche öffentlichen Beratungs- und Unterstützungsangebote in den Kantonen<br />

Luzern, Ob- und Nidwalden nehmen Eltern mit leichter geistiger Behinderung in<br />

Anspruch, um die Erziehungsanforderungen zu bewältigen?<br />

zu beantworten, eruierten wir die verschiedenen Beratungs- und Betreuungsangebote<br />

in den drei Kantonen. Das Spektrum der angeschriebenen Stellen reichte von der<br />

Beratung von Paaren, über Eltern mit Säuglingen, Kleinkindern, Schulkindern und<br />

Jugendlichen. Bei der Auswahl der Interviewpartner/innen legten wir das Hauptaugen-<br />

merk auf Beratungsstellen, im Bewusstsein, dass wir dadurch diverse Betreuungs-<br />

angebote (Kinderkrippen, Horte, Mittagstische usw.), die vermutlich ebenfalls einen<br />

direkten oder indirekten Kontakt zu Eltern mit einer leichten geistigen Behinderung<br />

haben, ausser Acht lassen.<br />

Die dritte Teilfrage lautet:<br />

Sind diese Angebote aus der Sicht von Fachpersonen ausreichend und/oder<br />

welche Anpassungen wären allenfalls notwendig?<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Fachpersonen für Eltern mit leichter<br />

geistiger Behinderung, die bereits in irgendeiner Form Beratung oder Unterstützung<br />

beanspruchen, das Angebot als ausreichend, aber noch nicht als angepasst, beurtei-<br />

len. Vor allem bei Eltern mit Kindern zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahr<br />

scheint es bei der Beratung eine mögliche Lücke zu geben, wenn diese Eltern oder ihr<br />

soziales Umfeld nicht selber die Initiative ergreifen können. Zudem scheinen die<br />

Kontinuität und die Unterstützung bei nicht planbaren und unvorhergesehenen Situa-<br />

tionen noch nicht ausreichend gewährleistet zu sein. Angepasste Wohnformen fehlen<br />

hier.

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