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Empirischer Teil<br />
Bezüglich der Bekleidung der Kinder orientieren sich die Eltern nicht immer an den<br />
gegebenen Wetterverhältnissen und es fehlt der Überblick über das Kleidersortiment<br />
der Kinder. Wenn die Eltern der Bekleidung wenig Beachtung schenken, können Kin-<br />
der verwahrlost erscheinen.<br />
Wann Kinder schlafen gehen, scheint einerseits von den eigenen Bedürfnissen der<br />
Eltern abhängig zu sein. Andererseits gelingt es Eltern nicht immer, sich gegenüber<br />
dem Kind durchzusetzen und konsequent zu sein.<br />
Bei der Gesundheitsvorsorge sind die Eltern schnell verunsichert oder es fehlt ihnen<br />
die Voraussicht hinsichtlich möglicher Gefährdungen. Eine andere Fachperson sieht<br />
diesbezüglich aber keine Schwierigkeiten.<br />
50<br />
E 1: „Die Mutter konnte nicht einsehen, dass es Komplikationen geben könnte<br />
[bevorstehende Operation es Kindes]. (...) Sie wäre nicht vorbereitet auf den<br />
Notfall, weil sie es sich nicht vorstellen kann, dass es einen Notfall geben<br />
könnte.“<br />
Die Beurteilung, was ein sinnvolles Freizeitverhalten ist, fällt den Eltern schwer (z. B.<br />
Umgang mit Medien, Aufenthalt im Freien).<br />
Die Berater/innen haben allerdings den Eindruck, dass ein normaler Alltag gemeistert<br />
werden kann. Vor allem bei kleinen Kindern können die Grundbedürfnisse aus-<br />
reichend befriedigt werden. Nicht nur intellektuelle Fähigkeiten, sondern auch ökono-<br />
mische, emotionale und soziale Ressourcen haben einen entscheidenden Einfluss.<br />
Zudem scheinen die Eltern die Grundbedürfnisse aus einem gewissen Instinkt heraus<br />
wahrzunehmen und zu befriedigen. Allerdings sind sie eingeschränkt im Erkennen<br />
von Zusammenhängen zwischen der Entwicklung des Kindes und dem adäquaten Be-<br />
friedigen der Grundbedürfnisse. Die Konsequenzen einer falschen, respektive unge-<br />
nügenden Befriedigung können nicht abgeschätzt werden.<br />
E 10: „Ich denke, die Grundbedürfnisse werden innerhalb einer gewissen Band-<br />
breite erfüllt. (…) Bei den Grundbedürfnissen geht es auf.“<br />
E 15: „Ich habe auch schon in Familien gearbeitet, bei welchen eine grosse<br />
Selbstverständlichkeit bestand. (…) Es war selbstverständlich, was man mit Kin-<br />
dern macht.“