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Empirischer Teil<br />
E 3: „Da frage ich mich, welches ist meine Rolle? (…) Es müsste eine neutrale<br />
Person geben, die die verschiedenen Sichtweisen [der Fachpersonen] (…)<br />
erfragt. Die Federführung hat.“<br />
Der Bedarf an Unterstützung der Eltern mit leichter geistiger Behinderung bei der<br />
Erziehung fordert gemäss den Fachpersonen andere Wohnformen. Eine kontinuier-<br />
liche Begleitung direkt in der Familie kann über punktuelle Besuche nicht abgedeckt<br />
werden. Wohnformen, die einer Institution angegliedert sind, könnten eine profes-<br />
sionelle Unterstützung auch in nicht planbaren, unvorhergesehenen Familiensitua-<br />
tionen gewährleisten. Zudem dürften diese nicht auf einen gewissen Zeitrahmen<br />
beschränkt sein. Dadurch könnte allenfalls vermieden werden, dass Kinder von ihren<br />
Müttern getrennt und in Pflegefamilien platziert werden müssen.<br />
E 13: „Es braucht ein angepasstes Angebot für die Mütter, respektive Eltern,<br />
damit bei der Geburt eines Kindes geschaut werden kann, was diese brauchen:<br />
Ist es möglich, dass sie zusammen in einer Wohnung leben? Gibt es Aussen-<br />
wohngruppen? Gibt es Wohngemeinschaften? Betreutes Wohnen?“<br />
E 1: „Eine Möglichkeit wäre, dass die Mutter mit ihren Kindern zusammen in<br />
einer Stiftung oder Institution wohnt, in einem sozialpädagogischen Rahmen.<br />
(…) Daneben hätte die Mutter einen geschützten Arbeitsplatz in einer Institution.<br />
(…) Eine Mutter-Kind-Wohngemeinschaft beispielsweise. Die Kinder könnten<br />
von daher in die Schule, in den Kindergarten, in die Spielgruppe, oder was es<br />
dann braucht. Morgens, abends, mittags und am Wochenende wären Fachper-<br />
sonen da, und daneben würden die Mütter die Arbeit erledigen.“<br />
E 12: „Wir bekommen immer wieder Anfragen (…) Eltern und Kinder aufzu-<br />
nehmen. Damit die Eltern mit dem Kind zusammen in einer Institution, vielleicht<br />
auch in einer Pflegefamilie sein könnten und das Kind so näher wäre. Aber<br />
hier bräuchte es noch viel Vorarbeit, viel Konzeptarbeit. (…) Aber das wäre an<br />
und für sich schon eine Form, bei der man dranbleiben könnte.“<br />
Fachpersonen sehen einen Grund für diese Lücken auch im mangelnden politischen<br />
Bewusstsein und in der ungenügenden Finanzierung durch die öffentliche Hand.<br />
E 11: „Die Sensibilität der Gesellschaft kann zum Beispiel durch die Politik oder<br />
die Behörden gefördert werden, indem Menschen auf dieses bestimmte Thema<br />
[Elternschaft von leicht geistig behinderten Menschen] sensibilisiert werden.“<br />
E 3: „Was es bräuchte, wäre Geld und dass selbstverständlich in jeder Ge-<br />
meinde Leute da wären, die die anderen unterstützen könnten.“<br />
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