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Empirischer Teil<br />
E 14: „Die Eltern eigenen sich Wissen nicht über Bücher, sondern über die Er-<br />
fahrung der anderen an.“<br />
E 2: „Was auch fehlt, sind soziale Netze im Sinne von Austauschgruppen unter<br />
Gleichgesinnten, respektive ‚gleichen Leuten’, auf gleicher Ebene. Eltern mit<br />
leichter geistiger Behinderung fühlen sich in den bestehenden Gruppen nicht<br />
wohl.“<br />
Zudem ist es wichtig, diese Eltern in der Beratung wertschätzend und bestärkend zu<br />
begleiten. Ihre Leistungen, die sie trotz geistiger Behinderung bringen, müssen<br />
gewürdigt werden. Gerade im Zusammenhang mit dem Bedarf an Unterstützung beim<br />
Zugang zu anderen sozialen Systemen sind diese Kriterien wichtig, um eine gute<br />
Vertrauensbasis zu schaffen. Bezüglich Fremdplatzierung der Kinder müssen die<br />
realistischen Ängste der Eltern ernst genommen werden.<br />
E 3: „Die Eltern müssten eine Wertschätzung erhalten, dass sie den Mut hatten,<br />
eine Familie zu gründen.“<br />
E 4: „Sie so nehmen, wie sie sind. (…) Sie annehmen und wertschätzen, in dem,<br />
was sie können. (…) Konstanz und Sicherheit geben. (…) Den Müttern etwas<br />
zutrauen.“<br />
E 15: „‚Nein, mein Kind braucht doch nicht eine andere Familie [Tagesfamilie].<br />
Ich bin die Mutter und das Kind braucht doch nicht eine andere Mutter. ’“<br />
Lücken Lücken im im Unterstützungssystem<br />
Unterstützungssystem<br />
Eindeutig und klar betonen alle Fachpersonen, dass die Kinder auf externe Anregun-<br />
gen beim Lernen angewiesen sind. Dies kann durch andere Kinder, Personen aus dem<br />
sozialen Umfeld, die Schule, die Medien, Fachpersonen usw. geschehen. Auch wenn<br />
die Kinder sich diese Ressourcen ab einem gewissen Alter selbst erschliessen können,<br />
brauchen sie vor der Einschulung (mit sechs Jahren) externe Personen, die sie in<br />
ihrem Lernen fördern und unterstützen. Eine Lücke der Unterstützung bis zum<br />
Schuleintritt wird trotz Spielgruppenangeboten dabei nicht nur von den Mütter- und<br />
Väterberaterinnen erwähnt, sondern auch von Fachpersonen, die Eltern mit Kindern<br />
im Schulalter beraten. Zudem müssen die Eltern unterstützt werden bei der Er-<br />
schliessung von externen Unterstützungsangeboten und beim Einschätzen, wann<br />
welcher Entwicklungsschritt beim Kind ansteht.<br />
Die Heilpädagogische Früherziehung erfasst nur den Unterstützungsbedarf von Eltern,<br />
deren Kind bereits ein auffälliges Verhalten zeigt. Dies genügt nicht. Kinderärztinnen<br />
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