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Theoretischer Teil<br />

Bewältigungsprozessen besonders geeignet scheinen. Dabei ist die jeweilige Aufgabe<br />

aber in sich nie abgeschlossen.<br />

Kitty Cassée, Barbara Los-Schneider und Karin Werner (2003), die sich ebenfalls auf<br />

Havighurst beziehen, definieren Entwicklungsaufgabe als „(…) eine Aufgabe, die<br />

sich einem Individuum in einem bestimmten Lebensabschnitt aufgrund biologischer<br />

Faktoren, gesellschaftlicher Erwartungen und/oder individueller Wünsche und Ziel-<br />

setzungen stellt“ (S. 32). Sie unterscheiden zwischen physischen, sozialen, emotiona-<br />

len und kognitiven Aufgaben und beschreiben diese entlang des Lebensalters. Dabei<br />

wählt Cassée (2007) folgende Einteilung:<br />

- erstes Lebensjahr (0–12 Monate)<br />

- Kleinkind- und Kindergartenalter (01–06 Jahre)<br />

- Schulalter (07–12 Jahre)<br />

- Jugendalter (13–20 Jahre)<br />

- frühes Erwachsenenalter (20–40 Jahre)<br />

(S. 283–294)<br />

Die von Cassée gewählte Einteilung scheint uns sehr praxisbezogen. Sie verwendet<br />

Begriffe, die auch in der Sozialen Arbeit Relevanz haben. Aus diesem Grund beschrei-<br />

ben wir im Folgenden die Entwicklungsaufgaben anhand dieses Rasters, wobei wir uns<br />

auf die Lebensspanne von 0–20 Jahre beschränken. Die ersten zwei Lebensphasen<br />

(0–12 Monate und 01–06 Jahre) bearbeiten wir zusammen.<br />

2.4.2 Entwicklungsaufgaben im ersten Lebensjahr, im Kleinkind- und<br />

Kindergartenalter<br />

Bereits die Geburt verlangt vom Menschen gemäss Hellgard Rauh (2002) eine enorme<br />

Leistung im Sinne einer Anpassungsleistung. Es gilt, den Körper sowohl innerlich (z. B.<br />

Herz und Kreislauf) wie auch äusserlich (Motorik und Sinne) den neuen Gegeben-<br />

heiten anzupassen. (S. 142)<br />

Für das darauf folgende Kleinkindalter sieht Cassée (2007) wie eingangs schon er-<br />

wähnt die Regulation in den Lern- und Anpassungsprozessen des Kindes als zentral.<br />

Die nachfolgende Phase bis zum Kindergartenalter steht ganz unter dem Motto<br />

„sich und die Welt erkunden und erkennen“. Das Kind entwickelt eine grosse Neugier-<br />

de bezüglich sich selber wie auch anderen Menschen gegenüber. Parallel nimmt die<br />

Selbstständigkeit im Verrichten alltäglicher Dinge zu und die Sprachentwicklung<br />

schreitet rasant voran. Die sich daraus ergebenden Entwicklungsaufgaben umschreibt<br />

Cassée wie folgt:<br />

Im physischen Bereich geht es im ersten Lebensjahr hauptsächlich darum, dass das<br />

Neugeborene das physiologische Gleichgewicht aufrechterhalten und weiterentwickeln<br />

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