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Landschaften in Deutschland 2030 Erlittener Wandel – gestalteter ...

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Peter Pascher <strong>Landschaften</strong> <strong>2030</strong> aus der Sicht der Landwirtschaft<br />

<strong>Landschaften</strong> <strong>2030</strong> <strong>–</strong> Wünsche, Visionen und<br />

Realitäten aus Sicht der Landwirtschaft<br />

Peter Pascher<br />

Mit Blick auf die heutigen Kulturlandschaften <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> und ihre Veränderungen will<br />

der vorliegende Beitrag mit der Entwicklung des technischen Fortschrittes, der aktuellen poli‐<br />

tischen Diskussion um die Geme<strong>in</strong>same EU‐Agrarpolitik nach 2013 sowie mit dem wachsen‐<br />

den „Flächenverbrauch“ drei ausgewählte Facetten des Themas beleuchten. Während der Flä‐<br />

chenverbrauch unmittelbar unsere <strong>Landschaften</strong> bee<strong>in</strong>flusst, wirken der technische<br />

Fortschritt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er weitesten Def<strong>in</strong>ition und die Politik als Ausdruck gesellschaftspolitischer<br />

Vorstellungen eher mittelbar. Wenn heute zum Beispiel mehr als jede zweite Kuh <strong>in</strong> Deutsch‐<br />

land ke<strong>in</strong>en kulturlandschaftsprägenden Weidegang mehr hat, dann ist das die Folge davon,<br />

dass es wirtschaftlich effizienter geworden ist, die Kühe mit relativ hochkonzentriertem Kraft‐<br />

futter im Laufstall zu halten. Wenn heute zum Beispiel nach weitestgehender Abschaffung<br />

der EU‐Marktordnungen die EU‐Agrarmärkte voll dem globalen Wettbewerb ausgesetzt s<strong>in</strong>d,<br />

dann führt das zu wirtschaftlichem Druck auf die landwirtschaftlichen Betriebe und zu An‐<br />

passungsprozessen, die auch Auswirkungen auf unsere Kulturlandschaften haben. Land‐<br />

schaften zwischen Fortschritt und Politik <strong>–</strong> daran richten sich die Visionen und Realitäten der<br />

Landbewirtschafter aus.<br />

Weizenertrag [t/ha]<br />

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1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />

Abbildung 1: Weizenerträge <strong>–</strong> Verdoppelung <strong>in</strong> 50 Jahren (Quelle: KTBL)<br />

Die Ausrichtung des biologisch‐technischen Fortschrittes lag <strong>in</strong> der Vergangenheit haupt‐<br />

sächlich auf dem Ertrag sowie der Gesundheit der Kulturpflanzen. Nicht zuletzt deshalb<br />

konnten zum Beispiel beim Weizen <strong>in</strong> den letzten fünfzig Jahren die Erträge mehr als ver‐<br />

doppelt werden. Auch wenn bei vielen Kulturpflanzen das biologische Potential her‐<br />

kömmlich gezüchteter Pflanzen ger<strong>in</strong>ger geworden ist, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den kommenden Jahren trotz‐<br />

dem weitere Ertragssteigerungen zu erwarten. Dieser positive Trend beruht auf e<strong>in</strong>e<br />

Pflanzenzüchtung, die <strong>in</strong>sbesondere Aspekte der Wasserknappheit sowie der Hitzeverträg‐<br />

lichkeit <strong>in</strong> den Mittelpunkt stellt, um saisonale Ertragse<strong>in</strong>brüche zu vermeiden. Die zum E<strong>in</strong>‐<br />

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