Landschaften in Deutschland 2030 Erlittener Wandel – gestalteter ...
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Dirk Wascher SUSMETRO <strong>–</strong> e<strong>in</strong> Steuerungs<strong>in</strong>strumentarium<br />
SUSMETRO <strong>–</strong> e<strong>in</strong> Steuerungs<strong>in</strong>strumentarium<br />
zur Erhöhung der Versorgungseffizienz<br />
metropolitaner <strong>Landschaften</strong> als Beitrag zur<br />
Nachhaltigkeit städtischer Ballungsräume<br />
Dirk Wascher<br />
1. E<strong>in</strong>leitung<br />
In <strong>Deutschland</strong> folgt die Entwicklung und Umsetzung landschaftspflegerischer Grundsätze<br />
und Ziele im großen Maße fachlich spezialisierten Wissenschaftsfeldern (z. B. der Land‐<br />
schaftsökologie), entsprechend geschulten Planungs‐ und Fachaufsichtsbehörden (z. B. dem<br />
Bundesamt für Naturschutz, oder den Naturschutzämtern der Länder) und der e<strong>in</strong>schlägigen<br />
Gesetzgebung auf kommunaler, nationaler und <strong>in</strong>ternationaler Ebene (z. B. Baumschutzver‐<br />
ordnungen, Bundesnaturschutzgesetz, Natura 2000). Im Vergleich mit anderen europäischen<br />
Ländern fällt auf, dass die systematische Spiegelung räumlicher und konzeptioneller Ebenen<br />
zwischen Regional‐, Raum‐ und Bauleitplanung e<strong>in</strong>erseits, und der Landschaftsplanung an‐<br />
dererseits als weitgehend erfolgreiches Modell beschrieben werden kann. E<strong>in</strong>e enge, gegen‐<br />
seitige Verzahnung der verschiedenen Ebenen wird schon <strong>in</strong> frühen Planungsphasen durch<br />
Abstimmungsprozesse und Integrationsbestrebungen seitens der Vertreter öffentlicher Belan‐<br />
ge verfolgt (WASCHER et al. 2008; BRUNS et al. 2005). Durch die rechtzeitige E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung von<br />
Fach<strong>in</strong>stitutionen muss hier gewiss von e<strong>in</strong>er „evidenz‐basierten“ Entscheidungsf<strong>in</strong>dung ge‐<br />
sprochen werden, welche gute Bed<strong>in</strong>gungen für e<strong>in</strong>e Übertragung wissenschaftlicher Er‐<br />
kenntnisse <strong>in</strong> politisches Handeln schaffen sollte (DAVIES et al. 2000).<br />
Nun ist gerade die bisherige Dom<strong>in</strong>anz fachwissenschaftlicher Kriterien und Grundsätze bei<br />
der Entwicklung politisch‐planerischer Vorgaben im Dienste des Allgeme<strong>in</strong>wohls vielerorts<br />
<strong>in</strong> die Kritik geraten und hat e<strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>es Umdenken bezüglich deren Tauglichkeit be‐<br />
wirkt (DAVOUDI 2006). Dafür gibt es verschiedene Gründe:<br />
� Mangelnde Transparenz: vielfach f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e breitere gesellschaftliche Debatte erst statt,<br />
nachdem entscheidende planungsrechtliche Verfahrensstufen bereits <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Exper‐<br />
tenrunden abgeschlossen s<strong>in</strong>d; Bewertungskriterien sowie Fachgutachten s<strong>in</strong>d nicht im‐<br />
mer frei zugänglich und sensible Daten, die der Akzeptanz der so herbeigeführten Ent‐<br />
scheidungen im Wege stehen könnten, werden der Öffentlichkeit oft lange vorenthalten.<br />
� Begrenzte Integration: sowohl die Nachhaltigkeitsstrategie der Europäischen Union (CEC<br />
2001) als auch der Bundesregierung (BMU 2002) fordert e<strong>in</strong> neue Qualität der frühzeiti‐<br />
gen Integration sozialer, wirtschaftlicher und umweltpolitscher Zielsetzungen; gegen‐<br />
wärtige Steuerungs<strong>in</strong>strumente und ‐verfahren s<strong>in</strong>d aber noch immer stark durch Res‐<br />
sortdenken geprägt;<br />
� Unausgewogene Datenlage: ganz allgeme<strong>in</strong> basiert sowohl die Vorbereitungs‐ als auch<br />
die Abwägungsphase vieler politischer Entscheidungen meist auf quantitativen Daten<br />
der technisch‐naturwissenschaftlichen Dimension; sozialwissenschaftliche Studien s<strong>in</strong>d<br />
meist unterrepräsentiert bzw. werden von vielen Entscheidungsprozessen abgekoppelt.<br />
� Gestörter Wissenstransfer: die sowohl zeitlich als auch methodisch starke Trennung zwi‐<br />
schen wissenschaftlichen und politischen Prozessen führt auf beiden Seiten vielfach zu<br />
Kommunikations‐ und Vertrauensdefiziten, welche ihren Niederschlag <strong>in</strong> der <strong>in</strong>zwischen<br />
grundsätzlichen H<strong>in</strong>terfragung des Verhältnisses zwischen Politik und Wissenschaft<br />
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