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Landschaften in Deutschland 2030 Erlittener Wandel – gestalteter ...

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Kathr<strong>in</strong> Ammermann Landschaftsveränderungen <strong>–</strong> E<strong>in</strong>schätzungen des BfN<br />

ren Energien am Endenergieverbrauch nachzuweisen. Im Jahr 2011 lieferten sie e<strong>in</strong>en Beitrag<br />

von 12 %.<br />

Danach strebt die Bundesregierung e<strong>in</strong>e Erhöhung der erneuerbaren Energien am Bruttoen‐<br />

denergieverbrauch von 30 % bis <strong>2030</strong>, 45 % bis 2040 und 60 % bis 2050 an. Für den Brut‐<br />

tostromverbrauch wurden 50 % bis <strong>2030</strong>, 65 % bis 2040 und 80 % bis 2050 festgelegt (BUNDES‐<br />

REGIERUNG 2010).<br />

Derzeit ist also davon auszugehen, dass der aufgezeigte Umbau der Energieversorgung <strong>in</strong><br />

den nächsten Jahren ebenso vehement weiter verfolgt wird <strong>–</strong> mit entsprechenden Auswir‐<br />

kungen auf unsere Landschaft.<br />

2. Überblick über die Bedeutung e<strong>in</strong>zelner<br />

Energieträger<br />

Der Ausbau der e<strong>in</strong>zelnen Energieträger fand <strong>in</strong> den letzen Jahren sehr unterschiedlich aus‐<br />

geprägt statt. Die Entwicklung war stark davon abhängig, wie sich die Kosten entwickeln,<br />

welcher Ausbaustand bereits erreicht ist und welche technischen Entwicklungen stattfanden.<br />

Beispielsweise werden die Potenziale der Wasserkraftnutzung als bereits weitgehend ausge‐<br />

schöpft angesehen. Sie liefert seit Jahren e<strong>in</strong>en mehr oder weniger konstanten Beitrag. Der<br />

Zubau <strong>in</strong> den letzten Jahren war vergleichsweise ger<strong>in</strong>g. Dagegen fand im Bereich der Photo‐<br />

voltaik e<strong>in</strong>e sprunghafte Entwicklung statt <strong>–</strong> von im Jahr 2005 rund 2.000 MW auf 2012 vor‐<br />

aussichtlich knapp 25.000 GW <strong>in</strong>stallierte Leistung. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> 2011 wurden erneut rund 7 GW<br />

neu <strong>in</strong>stalliert (BMU März 2012). Ganz maßgeblich für den Ausbau s<strong>in</strong>d jedoch die wirtschaft‐<br />

lichen Anreize. Hier ist im Strombereich vor allem das Erneuerbare‐ Energien‐Gesetz zu nen‐<br />

nen, das seit se<strong>in</strong>em Inkrafttreten im Jahr 2000 e<strong>in</strong>en deutlichen Zuwachs der erneuerbaren<br />

Energien an der Stromversorgung befördert hat. Das Erneuerbare‐Energien‐Gesetz hat im<br />

März 2000 das Strome<strong>in</strong>speisegesetz abgelöst. Durch e<strong>in</strong>e vorrangige E<strong>in</strong>speiseverpflichtung<br />

von Strom aus erneuerbaren Energien und festgelegte Vergütungssätze hat es zu e<strong>in</strong>er siche‐<br />

ren wirtschaftlichen Grundlage für die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen ge‐<br />

führt (Abbildung 1). Mit der Vergütung des Stroms im Rahmen des EEG s<strong>in</strong>d auch e<strong>in</strong>ige<br />

Nachweispflichten verbunden. Daher ist die Datenlage <strong>in</strong> diesem Bereich erneuerbarer Ener‐<br />

gienutzung im Vergleich zur Wärmenutzung gut. Stellvertretend soll daher im Folgenden<br />

schwerpunktmäßig auf die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen e<strong>in</strong>gegangen werden.<br />

Gleichwohl s<strong>in</strong>d die Ausbauziele für die Biokraftstoffnutzung und die Wärmeversorgung aus<br />

erneuerbaren Energien bei e<strong>in</strong>er Bewertung der Auswirkungen auf Natur und Landschaft<br />

gleichermaßen zu betrachten.<br />

Aus Abbildung 1 wird ersichtlich, dass die Wasserkraftnutzung 1990 mit Abstand den größ‐<br />

ten Beitrag der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen lieferte. Der Ausbaustand<br />

dieser Form der Energiegew<strong>in</strong>nung war bereits zu diesem Zeitpunkt im Vergleich sehr hoch,<br />

die Anlagentechnik ausgereift.<br />

Heute wird e<strong>in</strong> relativ ger<strong>in</strong>ges Ausbaupotenzial gesehen (etwa 15 % der <strong>in</strong>stallierten Lei‐<br />

stung), das sich <strong>in</strong>sbesondere auf die Modernisierung bereits existierender Anlagen > 1 MW<br />

bezieht (DUMONT 2011).<br />

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